Margot Wallström ist stellvertretende Vorsitzende der EU-Kommission. Vor einigen Jahren führten interne Auseinandersetzungen zum Rücktritt Wallströms aus der Regierung Persson und der Emigration nach Brüssel.
In einem Interview mit dem schwedischen Rundfunk kritisierte Margot Wallström nun die Haltung der eigenen Partei zur Europapolitik und stellte der konservativen Regierung Reinfeldt ein besseres Zeugnis aus.
Von Margot Wallström, die Wunschkandidatin des Volkes war als Nachfolgerin von Göran Persson als Vorsitzendem der Sozialdemokraten, hätte ich mir mehr politische Reife erwartet.
Wallström weiss, wie tief zerrissen die eigene Partei in Sachen EU ist und sie weiss, dass die bürgerlichen Parteien von jeher positiv gegenüber der EU eingestellt sind. Die eigene Partei jetzt noch einmal öffentlich zu kritisieren, ist eine billige Retourkutsche, die sich vor allem gegen ihren einstigen Vorsitzenden Persson richtet.
Wollte Wallström die eigene Partei in der Europapolitik verändern, hätte sie sich vergangenen Samstag zur Vorsitzenden wählen lassen können. Verantwortung abzulehnen und dann nachzukarten ist schlechter Stil.
23. März 2007
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen