31. August 2007

Mäusefieber

In Schweden warnen Ärzte vor einer Epidemie von Mäusefieber. Jetzt, wo es täglich kälter wird, in Kiruna liegt schon Schnee, suchen sich Feld- und Waldmäuse warme Plätze zum Überwintern. Und die gibt es in der Nähe von menschlichen Behausungen. Das Mäusefieber verursacht hohes Fieber, Muskel-, Bauch- und Rückenschmerzen, Kopfweh und Müdigkeit. Einen Impfstoff gibt es nicht und die Krankheit wird durch Einatmen übertragen.

Da Mäuse in und um Sommerhäusern, Scheunen etc. herum ihre Exkremente hinterlassen, besteht ein erhöhtes Risiko in diesem Herbst, sagt die Epidemologin Maria Hjertqvist.

Von Juni 2006 - Juni 2007 wurden in Schweden 1394 Menschen mit der Diagnose Mäusefieber versehen, doppelt so viele wie im Jahr zuvor.

27. August 2007

Letzter Montag im August

Bei "Frisch gebloggt" ist es im Moment aufgrund Zeitmangel etwas ruhig. Die meisten Blogs sind Einmann- bzw. Einfrau- oder besser Einmenschunternehmen und dementsprechend steht und fällt die Zahl der Posts und ihrer Ausführlichkeit mit der verfügbaren Zeit.

Demnächst wieder mehr aus Schweden.

Und heute ein Song, der mit jedem Hören jedenfalls für mich in der Rangliste der Top 100 aller Zeiten ein Stückchen höher steigt. Einfach geniales Songwriting und erstklassig produziert: U2 mit "One" von ihrem Album "Achtung Baby!":

19. August 2007

WM-Pause

Der achtzehnte Spieltag der Damallsvenskan endete mit vier Spielen am Sonntag.

KIF Örebro gewann bei QBIK mit 2:1 und der Klassenerhalt der Mannschaft aus Värmland wird nun immer unwahrscheinlicher, zumal noch ein Spiel gegen Malmö auf dem Programm steht. Pavlina Scasna glich die Führung der Gastgeberinnen (Rebecca Johnsson) aus und Elin Hammarström erzielte den Siegtreffer in einer Begegnung, in der sich wieder einmal die griechisch-amerikanische Torfrau Maria Yatrakis bei QBIK auszeichnete. Wenn ich Trainer in der Damallsvenskan wäre und eine Weltklassetorfrau für 2008 suchen würde...

Deutlich mit 3:0 gewann Göteborg in Falköping und damit scheint auch der zweite Absteiger fest zu stehen. AIK und Hammarby haben in den letzten Begegnungen einen zu guten Eindruck gemacht, als das noch an eine Wende ganz unten zu glauben wäre.

Lediglich 1:0 siegte Sunnanå gegen Bälinge, das nach den Abgängen von Sanna Talonen und Kacey White mitten in der Saison viel an Offensivkraft verloren hat. Das kann auch eine Anne Mäkinen nicht retten.

Im Stockholmer Lokalderby hatten alle schon mit einem 0:0 nach einem sehr intensiven Spiel mit Torchancen auf beiden Seiten gerechnet, als Victoria Svensson sich auf dem linken Flügel durchsetzte und einen genauen Pass auf Emma Lundh spielte, die den Siegtreffer in letzter Sekunde markierte. Dabei konnte Hammarby einmal mehr zeigen, dass es mit den besten Teams durchaus mithalten kann. Umso unverständlicher, dass das Team von Anders Bengtsson nur auf Rang neun rangiert.

Und dass zwei Beobachter die Leistungen von Spielern ganz anders sehen können, beweist der Bericht von Lars Grimlund in Dagens Nyheter, der Elin Ekblom ein tolles Spiel bescheinigt. Dabei hatte Hammarby gerade grossen Erfolg damit, die sonst so gefährliche Rechtsachse Thunebro - Ekblom weitgehend auszuschalten. Anna Lindblom spielte direkt gegen Elin Ekblom und machte ein Riesenspiel. Nicht dass Ekblom schlecht gespielt hätte, sie versuchte es immer und immer wieder und gab nicht auf, aber die 18-Jährige Anna Lindblom entschied beinahe jeden Zweikampf für sich.

Und Bente Nordby aufgrund einer Unsicherheit negativ zu bewerten, ist ebenfalls völlig verfehlt. Im Mittelfeld zeigte überdies Marijke Callebaut bei Hammarby eine Glanzleistung und gäbe es Kilometergeld, könnte sie heute einiges einstreichen. Hammarby hat eine sehr talentierte Mannschaft mit jungen Spielerinnen: Anna Lindblom (18), Annica Svensson (24), Louise Fors (17), Daniela Chamoun (17), Josefin Wejner (18) und Jessica Landström (23) sind nur einige Namen, von denen noch zu hören sein wird.

Die Einschätzung von Victoria Svensson, dass man mit dem Ausgang der Meisterschaft bei sechs Punkten Vorsprung für Umeå kaum etwas zu tun haben wird, ist nun wohl realistisch und das Double für die Marta & Co. Mannschaft fast sicher. Dennoch wird es am 03. November und dem letzten Spieltag sicherlich eine mehr als heisse Begegnung, wenn Djurgården Umeå empfängt. Aber Umeå müsste ein weiteres Spiel verlieren und noch einen Punkt abgeben, um die Stockholmerinnen noch einmal aufholen zu lassen.

18. August 2007

Umeå schlägt Malmö 2:0


Im Spitzenspiel der Damallsvenskan besiegte Umeå heute den LdB Malmö FC mit 2:0. In der ersten Halbzeit machte die erst 19-Jährige Malin Levenstad ein grossartiges Spiel und konnte die gerade mal zwei Jahre ältere Marta noch weitgehend neutralisieren.

In Halbzeit Nummer zwei gab Marta zunächst die Vorlage zum 1:0 durch Lisa Dahlqvist und schoss dann das 2:0 selber. Die WM in China könnte zur grossen Bühne für die Brasilianerin werden, ob Umeå sie dann noch halten kann, wenn die Amerikaner für ihre neu geplante Profiliga mit den grossen Scheinen wedeln?

Im zweiten Spiel des Tages trennten sich die beiden Flops der Saison 1:1. AIK und Linköping. Erstere wollten im gesicherten Mittelfeld mit Drang nach oben spielen und letztere wollten ein gewichtiges Wort um die Meisterschaft sprechen.

Linköping hatte die klar besseren Torchancen, aber AIK hielt in der zweiten Hälfte dagegen und Nationaltorfrau Hedvig Lindahl sah beim Ausgleichstor, einer direkt verwandelten Ecke von Linda Lekander, nicht gut aus. Auf der anderen Seite patzte aber auch ihr Konkurrentin Sofia Lundgren, die jedoch mit einer Glanzparade bei einem Schuss Maureen Mmadus einen höheren Rückstand verhindert hatte.

Spielerin des Tages in Solna war die 20-Jährige Nigerianerin Faith Ikidi in der Abwehr von Linköping. Sie gewann jeden Zweikampf und hätte in der letzten Sekunde beinahe noch das Siegtor geköpft, aber der Ball nach einer Flanke von Frida Östberg landete an der Querlatte.

Fortsetzung des letzten Spiels vor der WM-Pause morgen mit vier Begegnungen, darunter dem Lokalderby in Stockholm zwischen Djurgården und Hammarby.

Entscheidet Marta heute auch die Meisterschaft?

Spitzenspiel in der schwedischen Liga: Meister und Tabellenführer Umeå empfängt den Zweiten aus Malmö (vier Punkte Rückstand). TV4 überträgt live ab 16.00 Uhr vom Gammliavallen.

In den letzten vier Spielen siegte Umeå jeweils "nur" mit einem Tor. Zuletzt im Pokalfinale am Mittwoch 4:3 gegen AIK aus Solna.

Der Unterschied zwischen den Spitzenclubs war in der vergangenen Saison grösser, doch sind Anna Sjöström und Malin Moström zurückgetreten, Sofia Lundgren, Sanna Valkonen und Anne Mäkinen verliessen den Verein. Neu hinzu kamen u.a. Madelaine Edlund, Ramona Bachmann und die Chinesin Ma. Ma ist inzwischen wieder in China, die Jugendweltfussballerin des Jahres konnte die hohen Erwartungen nicht erfüllen.

Der wesentliche Unterschied zwischen Umeå und den beiden anderen Topteams Malmö und Djurgården ist die fast zierlich wirkende Spielerin mit der ungewöhnlichen Rückennummer 60: Marta Vieira da Silva, kurz Marta genannt. Weltfussballerin des Jahres und nicht nur meiner Meinung nach die beste Frau, die jemals gegen einen Ball getreten hat.

Als die Verantwortlichen von Umeå IK 2004 Kontakt zu der damals 18-Jährigen aufnahmen und einfach in Brasilien anriefen, hielt Marta das für einen schlechten Scherz. Warum sollte ihr jemand in einem weit entfernten Land Geld anbieten, um Fussball zu spielen. Der Legende nach legte sie zunächst einfach auf. Umeå wäre nicht Umeå, wenn man einfach aufgegeben hätte. Nach einigen Schwierigkeiten setzte sich Marta ins Flugzeug, absolvierte ein Probetraining und unterschrieb einen Vertrag.

Am Anfang fror sie noch sehr, inzwischen hat sie sich wohl einigermassen an das so ganz andere Klima gewöhnt. Und Woche für Woche ist sie es, die in der schwedischen Liga das Publikum anlockt. Marta ist so etwas wie ein Naturereignis. Technisch absolut unerreichbar. Eine Antrittsschnelligkeit, die auf eine sehr gute Zeit über 100 m hindeutet. Mit einem fantastischen Spielüberblick und darüber hinaus beeindruckenden Zweikampfstärke.

Dass sie alleine Spiele entscheiden kann, hat sie immer wieder bewiesen. 3:0 führte Umeå im Pokalendspiel bei AIK am Mittwoch, zwei Treffer waren auf ihr Konto gegangen. Als AIK sich in das Spiel hineinkämpfte und nach Standardsituationen durch Laura Kalmari und zweimal Frida Höglund den sensationellen Ausgleich schaffte, waren ihre renommierten Mitspielerinnen Anna Paulson, Karolina Westberg (beide nominiert für die WM), die Norwegerin Lise Klaveness am Rand der Niederlage. Man zitterte vor dem nächsten Eckball, dem nächsten Freistoss der Gastgeberinnen.

In der 86. Minute schnappte sich Marta den Ball auf der linken Seite, setzte zu einem ihrer unvergleichlichen Sprints an, wo sie wieder einmal mit dem Ball schneller lief als zwei Gegenspielerinnen ohne und mit einem platzierten Schuss aus spitzem Winkel bezwang sie Sofia Lundgren und machte das Siegtor für Umeå.

Umeås Fussballchef Roland Arnqvist hatte Marta damals nach Schweden geholt. Jetzt will er die Brasilianerin langfristig an den Club binden. Martas Agent kommt mit der brasilianischen Nationalmannschaft Ende August nach Umeå und dann wird verhandelt. Arnqvist will noch vor dem 10. September einen Vertrag mit der 21-Jährigen abschliessen. Dann beginnt in China die WM und spätestens dann wird die Fussballwelt die Augen aufmachen und Marta wird nicht nur Schweden, sondern die ganze Welt zu Füssen liegen.

Heute nun Umeå - Malmö. Vieles, nein Alles hängt davon ab, ob es Malmös Abwehrreihe gelingt, Marta weitgehend auszuschalten.

Für den Verlauf der Meisterschaft wäre das wünschenswert.

17. August 2007

Deutliche Kritik an der einheitlichen Gebühr für Häuser

Mit den Begriffen kann man ins Schleudern kommen. "Fastighet" ist im Schwedischen ein Begriff, der sowohl ein Haus wie auch das Grundstück drum herum meint. Zur Zeit und seit vielen Jahren gibt es eine Steuer, die sich "fastighetsskatt" nennt und den Wählern des bürgerlichen Lagers schon immer ein Dorn im Auge war.

Jedes zweite oder dritte Jahr setzte man in den Gemeinden Schätzwerte für Häuser und Grundstücke fest. An diesen Schätzwerten ("taxeringsvärde") orientierte sich die zu zahlende Steuer.

Ergo zahlte eine Familie im dünn besiedelten Västerbotten für ihr altes Haus wesentlich weniger Steuern als eine reiche Familie mit grossem Haus und Grundstück in Djursholm, Täby oder Lidingö, den Stockholmer Speckgürteln.

Die Regierung Reinfeldt hat das geändert. Und vor einigen Monaten einen Vorschlag vorgelegt, nachdem ab dem 01.01.2008 ALLE Hausbesitzer in Schweden dieselbe Gebühr (höchstens 4.500 Kronen pro Jahr) bezahlen. Für die Besserverdienenden mit grossem Immobilienbesitz wird das ein Riesengeschäft, statt Sekt wird Champagner getrunken werden in der Sylvesternacht 2007/08, zumal Reinfeldt sich und den Seinen auch noch die Vermögenssteuer vom Hals schaffte.

Traditionell und daran hat selbst die rechte bürgerliche Regierung nichts geändert, gehen Gesetzesvorschläge auf "remiss". Das bedeutet, dass man sie verschiedenen Lobbyorganisationen, die davon berührt sind oder Expertenwissen haben, vorlegt und um deren Kommentar bittet. Sinn der Sache ist die Verfeinerung und manchmal auch das Vermeiden von Fehlern.

Die Expertisen zur Einführung der einheitlichen Gebühr für Hausbesitz sind nun eingetrudelt. Und die Kritik ist vernichtend.

Boverket, staatliche Wohnbehörde (wie heisst wohl sowas auf Deutsch, wenn es das niht gibt?), etwa ist der schon von anderen Kritikern geäusserten Auffassung, dass das neue Verfahren einerseits die Mobilität behindere und es andererseits jungen Menschen schwer macht, auf dem Immobilienmarkt überhaupt aktiv zu werden.

Am schwerwiegendsten sind für Boverket jedoch die verteilungspolitischen Effekte. Für Besitzer älterer und recht billiger Objekte ändere sich nichts, während die Besitzer wertvoller Häuser in den Gegenden der Oberschicht gigantische Nachlässe erhielten.

Die bürgerliche Regierung wird überwiegend von Besserverdienenden gewählt und natürlich bedient sie vor allem ihre Stammwählerklientel. Die Kluft zwischen Arm und Reich wächst drastischer in Schweden als je zuvor.

Gleicher Meinung ist Matthias in seinem Blog "Poona", der noch einmal darauf hinweist, dass die Expertisen kaum überraschen, da bereits Sozialdemokraten, Grüne und Linke genau dieselben Kritikpunkte hatten.

Stureplanskultur

Die drei "wichtigsten" Blogs in Schweden werden von Menschen geschrieben, die mit Nachnamen Schulman heissen, verkündete Dagens Nyheter vor einigen Wochen. Dabei verwechselte die Zeitung Begriffe wie Popularität und Wichtigkeit.

Das ist in etwa so, als wenn die Schwarzwaldklinik die wichtigste Produktion des deutschen Fernsehens gewesen wäre.

Alex und Katrin Schulman sind seit kurzem miteinander verheiratet. Katrin ("Jetzt habe ich auch noch Durchfall.") und Alex waren auf Hochzeitsreise. Am 31.07. veröffentlichte der Bräutigam drei Bilder vom Flitterwochendomizil in Italien und lobte einen Wettbewerb aus. Findet heraus, wo wir sind, wer am schnellsten den richtigen Ort nennt, dem wird meine Braut einen blasen, warum nicht.

Anna Larsson rechnet in Svenska Dagbladet mit der hirnlosen Spassgesellschaft ab, die in Schweden offensichtlich noch vor allem sich selbst feiert und in Deutschland schon seit einigen Jahren wieder out ist.

Die Schulmans gehören zu den selbsternannten Schönen und Reichen, die das Gebiet rund um den Stockholmer Stureplan vor allem nachts bevölkern. Larsson greift die Vergewaltigungsfälle der letzten Wochen rund um den Stureplan auf und setzt sie in einen geistigen Zusammenhang zu den Ergüssen der "wichtigen" Blogger.

Larsson hat Recht. Das von Schulman vermittelte Frauenbild (meine Frau bläst dir einen, wieso nicht) trägt wesentlich zu dem vorherrschenden Frauenbild in einigen Teilen der Gesellschaft bei. Ihre Forderung, dass die Zeitung Aftonbladet, für die Schulman bloggt, ihn entlassen solle, geht allerdings zu weit. Aftonbladet muss selber entscheiden, welchen geistigen Durchfall es seinen "Journalisten" gestattet.

Widerlich

Und noch ein Kriminalfall aus den heutigen Nachrichten. Gestern wurde ein 10-Jähriges Mädchen in Tyresö, südlich von Stockholm, von drei ca. 17 Jahre alten Mädchen mit Fusstritten so schwer misshandelt, dass sie Blut erbrach. Die Mädchen sind nicht identifiziert und weiterhin auf freiem Fuss.

Bei der Tat gab es einen erwachsenen Mann als Zeugen, der jedoch nicht eingriff. Die Polizei sucht auch nach dem Mann.

Bereits vor vier Tagen war eine 13-Jährige in Tyresö von zwei unbekannten Mädchen misshandelt worden. Die Polizei schliesst nicht aus, dass es sich um dieselbe Gang handelt.

Dass immer mehr Mädchen gewalttätig werden, ist ein Trend, den die schwedische Polizei in den letzten Jahren festgestellt hat. Dass jetzt schon Kinder zu den Opfern werden, ist widerlich und abscheulich.

Dabei ist mir wirklich scheissegal (sorry) aus welchen schwierigen Familien die Mädchen kommen mögen. Es ist an der Zeit, dass man in Schweden auch einmal die Opferperspektive wahrnimmt und dass die Gesellschaft ihre Aufgabe ernst nimmt, die Menschen vor solchen gestörten Individuen zu schützen. Im schwedischen Rechtssystem haben minderjährige Gewalttäter eigentlich keine Konsequenzen zu erwarten.

XY ungelöst - Motorradgangs nehmen zu

Meine heutigen Blockeinträge erinnern an Eduard Zimmermanns Fernsehklassiker Aktenzeichen XY...

In Schweden sind zur Zeit drei Motorradgangs sehr aktiv. Sie bekriegen sich untereinander, handeln mit Waffen und Drogen und erpressen Schutzgeld von Inhabern kleiner Geschäfte.

Die schwedische Polizei hat festgestellt
, dass die Gruppe Outlaws markant zugenommen hat und befürchtet einen ähnlichen Bandenkrieg wie in den 90er Jahren, als es immer wieder zu Schusswechsel und sogar dem Einsatz von Panzerfäusten in Wohngebieten gekommen war - es gab mehrere Tote.

Schönheitschirurg vor Gericht

Vor einigen Wochen hatte ich hier über den Schönheitschirurgen aus Malmö berichtet, der sich nicht erklären kann, wie sein Sperma in die Vagina einer betäubten Patientin gekommen sein soll.

Der Fall hat sich inziwschen weiter entwickelt. Weitere Patientinnen des Mannes haben sich gemeldet und ihn wegen sexueller Belästigung und Vergewaltigung angezeigt.

Insgesamt handelt es sich um bis zu zwölf Frauen, die der Arzt missbraucht haben soll.

In Schweden kann er dennoch mit höchstens vier Jahren eine recht milde Strafe erwarten.

Flottsbro - zweite Leiche innerhalb eines Monats gefunden

Am 25. Juli hatte man im Feizeitgebriet Flottsbro in der südlich von Stockholm gelegenen Gemeinde Huddinge eine Frauenleiche gefunden - bis heute nicht identifiziert und nach Angaben der Pathologen ermordet. Heute nun wurde in dem Gebiet auch ein Mann gefunden. Polizeisprecher Björn Engström teilte mit, die Polizei werde eine Voruntersuchung wegen Mordes oder schwere Körperverletzung einleiten.

16. August 2007

Zeitung lesen

Angeblich sind die Schweden Weltmeister im Aktienbesitz. Schwedische Zeitungen schreiben ohnehin gerne mindestens einmal pro Woche einen Artikel, in dem sie hervorheben, das Schweden in irgendeinem Bereich Weltspitze ist. So leben wir im besten Land der Welt, jawohl das tun wir. Das gleichberechtigste Land mit dem besten Leitungswasser, dessen Bewohner Vizeweltmeister (leider nur Vize...) im Kaffeetrinken sind, aber Weltmeister im Aktiensparen.

Begründet ist das darin, dass alle in Schweden Steuern bezahlenden Erwerbstätigen jährlich eine Summe zur Alterssicherung in Aktienfonds investiert bekommen. Nicht nur freiwillig also sind neun Millionen Weltmeister im Aktienbesitz.

Und die Aktien fallen, meldet DN. Die Immobilienkreditbranche in den USA geht zum Teufel, tausende Amerikaner aus der unteren Mittelschicht verlieren Haus und Hof und das zieht die Börsen weltweit seit gut 14 Tagen in den Keller. Jetzt ist der gesamte Zuwachs der Stockholmer Börse für 2007 verschwunden. "Na, wie stehen die Aktien?" fragen gern manche Zeitgenossen in Deutschland und meinen eigentlich "Wie gehts?". In Schweden sollte man die Frage zur Zeit also nicht stellen, sie könnte wortwörtlich verstanden werden.

Währenddessen bieten immer mehr Stockholmer Gymnasien ihren Schülern Chinesisch an. Der Zusammenhang ist offenkundig. Aktienfonds mit chinesischen Anteilen sind in diesem Jahr bislang am stärksten gestiegen. Obwohl der Schulbehörde keine Statistik vorliegt, bestätigt auch sie den Trend, es gäbe mehr und mehr Schüler, die Chinesisch lernen.

Wir haben es immer schon gewusst. Europas Rebellen sind nicht die Italiener oder Franzosen oder gar die Briten oder Schweden. Es sind die Dänen. [Vi är röde, vi är hvide...] Trotz der Einführung des "working place ban" für Raucher, paffen die Dänen munter weiter und entdecken Schlupflöcher in dem Gesetz, das sie eigentlich zwingen sollte, ihren Nikotingenuss nach draussen zu verlegen. Wenn ein Lokal kleiner als 40 Quadratmeter ist, darf darin geraucht werden und der Dänemark-Korrespondent stellt entsetzt fest, dass in dem nur 34,4 Quadratmeter grossen "Jernbanecafé" auf dem Hovedbanegård (dem Hauptbahnhof) von Kopenhagen gestern zehn Dänen Bier tranken und rauchten und damit zwei nichtrauchende Touristen den bekannten Gefahren des Passivrauchens aussetzten.

Im schwedischen Pokalfinale der Frauen am gestrigen Abend stellte die 21-Jährige Brasilianerin Marta (wieder einmal) ihre Extraklasse unter Beweis. Als den schwedischen Nationalverteidigerinnen von Meister Umeå IK, Anna Paulson und Karolina Westberg, allmählich schwindlig wurde und Aussenseiter AIK aus dem 0-3 Halbzeitrückstand ein 3-3 gemacht hatte und die nächste Ecke oder der nächste Freistoss das 4-3 für AIK hätten bedeuten können, legte die zierliche Marta einfach einen zusätzlichen Gang ein, überspurtete zwei Verteidigerinnen und schoss das 4-3 Siegtor für Umeå, ihren dritten Treffer in diesem sehenswerten Pokalendspiel. Den auch in Schweden vorherrschenden Vorurteilen, dass Frauenfussball einfach mies sei, bewiesen die 22 Spielerinnen auf Skytteholms IP mit 92 hochklassigen, dramatischen Minuten eindrucksvoll das Gegenteil.

Vor 105 Tagen verschwand in Portugal die kleine Madeleine. Ihre Eltern hatten das Kind alleine gelassen, um zu einem Abendessen zu gehen. Unverantwortlich. Madeleine verschwand und die europäische Presse überschlug sich. Mit jeder Woche, die verstrich, musste man umso mehr annehmen, dass Madeleine tot ist. Fälle wie der der Österreicherin Natascha Kampusch sind Ausnahmen. Jetzt hat man Blutspuren aus der Ferienwohnung analysiert und festgestellt, dass das Blut nicht von Madeleine war. Es gehöre mit einer Wahrscheinlichkeit von 72% einem nordosteuropäischen Mann, stellte das forensische Labor in Birmingham fest. Die portugiesische Polizei geht jetzt auch davon aus, dass das Mädchen nicht mehr am Leben ist. "Wir schenken der Möglichkeit, dass Madeleine tot ist, jetzt mehr Aufmerksamkeit. Das bedeutet aber nicht, dass wir andere Möglichkeiten ausschliessen," sagte Inspektor Olegario Sousa. Sousa bestätigte auch, dass Leichenhunde angezeigt hätten, dass sich eine Leiche in dem Apartment befunden haben muss. Morgen wird die portugiesische Polizei ihre erste Pressekonferenz seit vier Wochen geben. Mehr dazu in The Times.

Die sang- und klanglose Niederlage des schwedischen (Herren)Meisters Elfsborgs im Champions-League-Qualifikationsspiel beim spanischen FC Valencia (0:3 am Dienstagabend) beschäftigt Jan Majlard von Svenska Dagbladet. Eine enttäuschte Abrechnung mit dem schwedischen Männerfussball und ein Stirnrunzeln gegenüber den Kollegen der schwedischen Presse, die dennoch Woche für Woche ie schwedische Liga zu einem grossen Ereignis hochstilisieren. Eine Spitze bekommt auch Nationaltrainer Lars Lagerbäck, der seine Mannschaft langweiligen Fussball spielen lasse. Bravo Jan Majlard! Du hast völlig recht. Ich habe mir zwei Spiele der Herrallsvenskan für teures Geld angesehen und war von dem Niveau des Gebotenen entsetzt. Preis- und Leistungsverhältnis stimmt hier überhaupt nicht. Das einzige, was in Majlards Artikel fehlte, war der Tipp, mal ein Erstligaspiel der Frauen in Schweden zu besuchen, die vielleicht wirklich in der besten Liga der Welt spielen.

15. August 2007

Heja AIK - grattis Umeå!

Final i svenska cupen på Skytteholms IP i kväll. Knappt 1300 åskådare - jag hade hoppats på mer.

Första halvlek - en besvikelse för AIK som hela den här säsongen. Säkert hade man velat bjuda Umeå på en het match precis som Hammarby lyckades med i söndags.

Men Marta, vem annars, visade sin extraklass och gjorde 1-0 efter bara några minuter efter en försvarsmiss, 2-0 efter en kvart. Inför förbundskaptenens ögon kunde sedan Madelaine Edlund utöka ledninge till 3-0 före halvtid.

Ingen som skulle satsat en slant på AIK. Och jag pratade om vändningar som jag sett genom åren och att vi ikväll inte skulle se en sådan.

Finns det en chans för AIK, frågade Radiosportens reporter Thomas Dennerby som satt bredvid mig. Diplomatiskt svarade han, att om de skulle kunna göra ett snabbt mål så kunde dem kanske komma in i matchen igen. Men jag slår vad att inte heller han trodde på det.

Det snabba målet kom dock. Andra halvleken knappt påbörjat. Hörna för AIK och Laura Kalmari trycker in 1-3. Laura som haft en så svår säsong med en skada som hon laborerade flera veckor med. Bara sju minuter senare frispark AIK och Frida Höglund gör 2-3. Det som inte kunde ske hade skett. AIK var tillbaks i matchen och pressade Umeå ordentligt. Tjejerna sprang planen upp och ner och ännu en gång utmärkte sig Sanna Valkonen med ett härligt försvarsspel, men alla andra gjorde också sitt. Nazanin Vaseghpanah kom in i matchen. Umeå försökte hålla emot och Dennerby lär ha noterat att Anna Paulsson och Karoline Westberg inte visade sin annars höga klass i alla situationer.

Umeå fick problem i alla fasta situationer när både Jessica Julin och Sanna Valkonen gav sig in i vimlet i boxen. Tio minuter före slut hörna för AIK. Och Frida Höglund nickar in kvitteringen: 3-3.

Vilken match, vilken insats.

I båda lagen tänkte man redan säkert på ytterligare en halv timmes spel och Umeå var nära knockout. Men man har sin nummer 60 - världens i särklass bästa fotbollsspelare - Marta Vieira da Silva. Fyra muinuter före slutsignalen ordniarie tid rycker hon ifrån sina motståndare och sätter ett skott som hennes f d lagkompis Sofia Lundgren inte har nån chans på. 3:4. Umeå vinner svenska cupen.

Grattis till Umeå som får tacka Marta och hennes tre mål som gjorde skillnaden i dag.

Men stor respekt för AIK-tjejerna. Det måste kännas bittert att förlora, men laget kan verkligen hålla huvudena höga. En bragd att komma tillbaka från 0-3 till 3-3 och om inte Marta hade funnits...

Samma insats mot Linköping nu på lördag och allt kan hända.

14. August 2007

Sveriges VM-trupp

I kväll presenterade Thomas Dennerby Sveriges trupp för VM i Kina som börjar den 10 september.

Få överraskningar. Kristin Hammarström (Örebro) istället för den väntade Carola Söberg (Umeå) som lär bli ledsen. Och både Linda Forsberg och Madelaine Edlund. Med tanke på den visade formen de senaste veckorna är Edlund mer överraskande än "Foppa" som har verkligen krigat sig till en plats i laget.

Johan Esk tycker synd om Thomas Dennerby med tanke på generationsväxlingen han inte ville, men som han blev tvungen till efter Anna Sjöströms och framför allt Malin Moströms avgång och med tanke på alla skador som drabbat Carro Jönsson, Jossan Öqvist, Frida Nordin. Jag skulle ha nominerat Örebros anfallare Emelia Erixon, men även hon slet av korsbandet för några veckor sen.

Men Esk verkar inte se så fruktansvärt många damallsvenska matcher. Laget som Dennerby har nominerat har många utropstecken. Och stjärnorna som Marta eller Mosan som han saknar finns ändå: Hanna Ljungberg och Victoria Svensson. Och sedan hoppas jag på genombrottet för en lysande spelare med namn Lotta Schelin. Lotta har mycket gemensamt med Thierry Henry i spelet. Hon är lång, snabb och oerhört teknisk och spelar med stor elegans.

Vickan är alltid på hugget och jag verkligen beundrar denna kvinna och hennes järnvilja. Om Hanna tillfrisknar till 100% vilket man bara kan hoppas på, då blir det en stark anfallstrio. Och inhopparen Sara Johansson är så otroligt snabbt, bara Marta kan springa ännu snabbare i damallsvenskan.

Försvaret är i absoluta världsklass. Hanna Marklund är en av världens bästa backar och med Anna Paulsson och Sara Thunebro på kanterna kan det inte hända mycket. Innerback nummer två borde vara Karolina Westberg.

På mittfältet är det verkligen svårt att ersätta Malin Moström. Det går helt enkelt inte att överta hennes enorma utstrålning och betydelse. Spelmässigt finns det några som kommer nära, men det som saknas är spelaren och karaktären Moström som kunde lyfta hela laget.

Min startelva ser ut så här:

Sofia Lundgren,-,Sara Thunebro, Karolina Westberg, Hanna Marklund, Anna Paulsson,-,Frida Östberg, Nilla Fischer, Caroline Seger,-,Lotta Schelin, Hanna Ljungberg, Victoria Svensson.

Sen vet jag att Dennerby kommer att ersätta Lundgren med Lindahl och Paulsson med Östberg och att Therese Sjögran får en plats i mittfältet. Men tror att mitt lag skulle funka ganska bra ändå.

Såg Anna Paulsson i söndags mot Hammarby och vilken match hon gjorde!

Sen har man härliga offensiva avbytare som Sara Johansson och Therese Lundin. För att inte glömma Linda Forsberg som om man ger henne chansen kan göra sena mål som nyligen mot Bälinge...

Nej, Sverige kan gå långt, eller så gör de sorti redan i kvartsfinalen mot världsmästarna Tyskland. Men då gör de ändå en kanonmatch och kan verkligen skylle på dålig lottning.

Om de kan undvika Tyskland i kvarten kan det gå hur långt som helst. Jag håller tummarna.

Die Polizei, dein Freund und Helfer

Untätig sahen am Sonntag 30 Polizisten in Växjö zu, wie eine Massenschlägerei, in der eine Motorradgang beteiligt war, zu Körperverletzungen führte und Menschen misshandelt wurden. Wir waren einfach zu wenige, um einzugreifen, sagt Polizeichef Anders Karlsson.

Was für ein Armutszeugnis. Immerhin gibt es 30 Zeugen für die kriminellen Handlungen, falls es doch wider Erwarten zu einer Anklage kommt.

Explosiver Haus- und Wohnungsmarkt

Tomas Pousette von der staatlichen Kreditgesellschaft SBAB sagt, dass die Preise für Wohnungen und Häuser die Schmerzgrenze erreicht haben.

Sie sind schon längst weit drüber. Das gilt in erster Linie für Stockholm, aber auch für Malmö und Göteborg und wohl auch für weitere Orte wie etwa Uppsala, Västerås oder auch Umeå im Norden des Landes.

Gleichzeitig sind die Zinsen für Kredite mehrfach erhöht worden, was aber nicht zu einem Absinken der Preise geführt hat.

Haus- und Wohnungskäufer, die sich zum ersten Mal auf den Markt begeben, um sich eine Bleibe zu kaufen, kommen somit auf erhebliche monatliche Ausgaben. Gerade für junge Familien mit kleinen Kindern entstehen so oft Situationen, in denen eine Zinserhöhung oder eine Erhöhung der Strompreise dazu führen kann, dass sie sich das Eigenheim nicht mehr leisten können.

In Jordbro, südlich von Stockholm gelegen und sicherlich kein Traumgebiet, haben sich die Preise für Reihenhäuser mit winzigem Grundstück in den letzten sechs Jahren zum Beispiel verdoppelt und liegen jetzt bei mindestens 1,5 Millionen Kronen.

Wer in die Aussenbezirke Stockholms möchte, etwa ins am südlichen Ende der Gemeinde belegene Farsta, muss wenigstens 2 Millionen hinblättern.

Auf Lidingö, der Insel der Besserverdienenden, sind die einfachsten Häuser ab 4 Millionen zu haben - das Haus, das ein Bekannter bis vor kurzem mietete, ist schon ab 15 Millionen zu haben.

Dabei sind die meisten Objekte das Geld, das verlangt und bezahlt wird, nicht wert.

Socialstyrelsen backar inte

Och så skriver man att Socialstyrelsen har tagit åt sig den hårda och svidande kritiken mot de nya sjuskrivingsreglerna och backar.

Men projektledaren Jan Larsson backar inte. Han bara tydliggör att det också i fortsättningen är tillåtet att sjukskriva t e utbrända människor, något som inte verkades vara tillåtet längre överhuvudtaget.

Det gör hans och Försäkringskassans och regeringen som har det övergripande ansvaret för sina myndigheter förslag dock inte bättre. Antingen så tar man förslagen tillbaka helt och hållet eller så satsar man miljarder på sjukvården istället för att sänka förmögenhetsskatten och slopa fastighetsskatten för de rika.

Föga överraskande

Jörgen Herlofsens debattartikel och dess argument i Dagens Nyheter idag är föga överraskande. Han riktar hård kritik mot Socialstyrelsen och Försäkringskassans beslut att i princip icke sjukskriva utbrända fr o m oktober i år.

Jag har redan kommenterat de nya riktlinjerna på tyska för några dagar sedan och skrivit att det är ytterligare ett exempel på hur välfärdsstaten demonteras. I Tyskland är bilden av Sverige väldigt positivt, men vad folk där inte vet att det har skett stora förändringar bl a inom sjukvården och att de där nere mellan Flensburg och Konstanz har det mycket bättre än svenskarna just nu.

Inte bara noll toleransen mot de utbrända är en skandal utan också att man till exempel skurit ner sjukskrivningstiden för hjärtinfarktpatienter, patienter med lunginflammation mm.

Som en insändare tecknat Erik Olsson (Göteborg) i DN påpekar i dag:

"Så blir man av med svaga personer och deras mindervärdiga gener. Kör på, Försäkringskassan och Socialstyrelsen."

Sverige är på god väg.

13. August 2007

Förkrossande majoritet för oppositionen

I de senaste opinionsmätningarna blir oppositionen allt starkare.

Socialdemokraterna får 44% i Demoskops aktuella mätning, mer än hela den så kallade alliansen tillsammans.

Kristdemokraterna skulle för övrigt åka ut ur Riksdagen och det är bara bra. Ingen behöver dem.

Regeringen har gjort sitt för opinionsbilden - borgarna gick till val med löftet att bilda en regering för hela svenska folket.

Reformerna som regeringen har genomfört gynnar dock nästan uteslutet de rika.

- Avskaffandet av förmögenhetsskatten
- Avskaffandet av fastighetsskatten och istället en avgift som är lika i hela landet oavsett om man äger en 10-miljonersvilla i Danderyd eller på Lidingö eller en kåk i Västerbotten

De som verkligen behöver hjälp har bara fått det sämre: de arbetslösa, pensionärer och studenter och nyligen de sjuka.

Ingenting att undra över opinionssiffrorna.

Först när Reinfeldt förstår att han måste göra en insats för hela folket har borgarna en chans att komma tillbaka - annars blir Mona en solklar statsminister år 2010 och då utan kristdemokraterna.

Miljömärkt el är alldeles för dyrt

DN har gjort en rundringning till de stora elbolagen och fått veta att miljömärkt el går inte hem hos konsumenterna.

Ingenting att undra över. När jag bodde i ett eluppvärmt parhus var elräkningen som dumpade var tredje månad i brevlådan alltid en chockartad upplevelse.

Priserna har trots avregleringen stigit dramatiskt på senare år (först nu har de gått ned pga den dåliga, goda sommaren).

Och sen får man ju inte glömma att staten lägger på energiskatt. Det är rimligt och ska leda till att konsumenterna tar ansvar för sin förbrukning.

MEN att man sedan på elpriset och energiskatt fortfarande lägger på 25% MOMS, alltså skatt på skatt, det är en skandal!

Den borgerliga regeringen har gjort mycket för de välbeställda. Här skulle de kunna göra någonting för alla som betalar el:

Ta bort skatten på skatten. Bort med momsen på energiskatten.

Kanske skulle konsumenterna då ha råd med miljömärkt el. De flesta har inte det.

12. August 2007

Hammarby verliert unglücklich gegen Umeå


Man hatte erwartet, dass Hammarby sich ordentlich ins Zeug legen würde, dass aber die Startruppe von Umeå um die welbeste Spielerin Marta das Ding mit 2,3,4-0 nach Hause schaukeln würde.

Knapp tausend Zuschauer, darunter viele Spielerinnen von Djurgården (Victoria Svensson, Jane Törnqvist, Sara Thunebro, Therese Brogårde, Emma Lundh, Ariana Hingst, Kicki Bengtsson und vielleicht noch mehr?) waren zum Kanalplan aus Söder gekommen, um die Meistermannschaft aus Nordschweden zu sehen.

Und Hammarby begann das Spiel mit einem (spielentscheidenden) Gastgeschenk. Eine Rückgabe von Karolina Rinman landete statt bei Torfrau Kathrin Lehmann bei der kleinen, wieselflinken Ramona Bachmann, die ihre Landsmännin umkurvte und den Ball zum 1:0 ins Tor rollte.

Jetzt sollte alles seinen gewohnten Gang gehen. Denkste. Hammarby spielte 90 Minuten lang fokussiert, konzentriert mit der wahrscheinlich besten Saisonleistung, aber der Ball ging doch nicht ins Tor. Trotz Chancen von Sara Johansson, Karolina Rinman und Jennie Jonsson. Trotz eines überragenden kämpferischen Einsatzes von allen Spielerinnen. Noch nie habe ich Louise Fors, die begnadete Technikerin, so aggressiv und zweikampfstark gesehen. Hinten spielten Annica Svensson, Elin Sölveskog und nicht zuletzt Anna Lindblom kompromisslos und gaben Marta und Madelaine Edlund selten Gelegenheiten. Einmal spurtete Marta an der gesamten Verteidigung vorbei, aber der Winkel war zu schlecht, um Kathrin Lehmann zu gefährden.

Es blieb beim 0:1, aber die sonst eher an ruhige Nachmittage gewöhnten Abwehrspielerinnen von Umeå IK, Anna Paulson und Karolina Westberg, mussten Schwerstarbeit verrichten. Die Brasilianerin Elaine gewann die meisten Zweikämpfe und trug mit dazu bei, dass Umeå letztlich doch gewann.

Die anderen Spiele:

Klarer Heimsieg für Malmö gegen Auf- (und ab?)steiger Falköping. 3:0, dabei aber eine Verletzung von Nationalspielerin Frida Nordin, die Nationaltrainer Thomas Dennerby eventuell noch Kopfzerbrechen bereiten wird.

QBIK mit der Deutschen Jennifer Meier holte beim 0:0 einen Auswärtspunkt bei Bälinge und konnte damit die rote Laterne an Falköping abgeben.

Göteborg besiegte AIK erwartungsgemäss mit 3:1, wobei das zwischenzeitliche Führungstor für AIK zu notieren ist.

Und Linköping und Sunnanå trennten sich 2:2. Sunnanå glich in der 90. Minute aus, aber überraschend ist das Resultat kaum. Sunnanå wird gegen Ende der Saison immer stärker.

Am Dienstag gibt Thomas Dennerby auf dem Stockholmer Hauptbahnhof und live im TV4 die 21 Spielerinnen bekannt, die er mit nach China zur WM nimmt und am Mittwochabend ist Pokalfinale in Solna zwischen AIK und, ja richtig, Umeå.

Auf dem Foto eine Zweikampfszene, die typisch für das Spiel Hammarby - Umeå war und die Intensität dieser hochklassigen Begegnung dokumentiert. In den grünweissen Hammarbytrikots Jessica Landström und rechts die Belgierin Marijke Callebaut.

Michael Connelly: The Overlook


Michael Connelly ist der legitime Nachfolger von Raymond Chandler und Ross MacDonald (Kenneth Millar). Die moralische Schilderung von Los Angeles, die Chandler und MacDonald aus der Perspektive ihrer Helden Philip Marlowe und Lew Archer präsentierten, setzte Connelly fort mit den Romanen um seinen Lieutenant der LAPD (Los Angeles Polica Department) Harry Bosch.

"The Overlook" ("Die Aussicht", noch nicht übersetzt) ist Connellys 13. Roman mit Harry Bosch. Darüber hinaus hat er fünf weitere Romane geschrieben, von denen Clint Eastwood "Blood Work" (1998) verfilmt hat.

Nun geht es um Terrorismus. Auf einem Aussichtsplatz, ganz in der Nähe von Madonnas ehemaligem Domizil, wird die Leiche eines Mannes gefunden, der freien Zugang zu radioaktivem Material hatte. Aus einem Krankenhaus, in dem der Mann kurz vor seiner Ermordung gewesen ist, sind Cesiumstäbe verschwunden. Genug, um eine nationale Katastrophe anzurichten.

Das FBI ermittelt mit einer Spezialeinheit und Bosch muss nicht nur mit Bösewichtern kämpfen, sondern auch gegen eine Organisation, die mit undemokratischen Mitteln arbeitet, um die Demokratie zu retten.

"The Overlook" ist ein im Vergleich zu den anderen Büchern Connellys dünnes Buch und kommt mit gut 250 Seiten aus. Geschrieben hat er es ursprünglich als Feuilletonroman für die New York Times in sechzehn Teilen. Dann ausgearbeitet als Roman.

Wie Robin Vidimos in der Denver Post zu "The Overlook" bemerkt hat: "Das, was am meisten an diesem Buch überrascht, ist, dass es Connelly schon wieder gelungen ist, einen "home run" zu machen. Er macht dies leise und ohne Pyrotechnik. Und er lässt es so unglaublich einfach erscheinen."

Seit "Echo Park" bedient sich Connelly auch "You Tube", um seine Bücher zu promoten.

Ein exklusives Video zu "The Overlook", in dem zu Fotos und Zeichnungen aus den ersten Kapiteln gelesen wird gibt es hier:

11. August 2007

Sommerversprechen

Kurz bevor es wieder losgeht, mit den Schulen und Kindergärten und der Arbeit für fast alle Schwedenm halten die Spitzenpolitiker wie gewöhnlich Reden an ihre Klientel.

Fredrik Reinfeldt fuhr ins beschauliche Waxholm, in dem es kaum oppositionell Gesonnene gibt und Mona Sahlin begab sich nach Fittja in die Gemeinde Botkyrka, südwestlich von Stockholm. Da, wo die Häuserpreise im gesamten Regierungsbezirk am niedrigsten sind und es viele Einwanderer gibt.

Reinfeldt versprach den schlechter Verdienenden Steuererleichterungen von 200 Kronen pro Monat.

Mona Sahlin hätte ihren Auftrittsort nicht besser wählen können. Im Vorort hielt sie eine Rede für die Bewohner der Vororte und versprach ab 2010 ein Milliardenprogramm zu initiieren, um das Leben just hier zu verbessern. Hier müssten Wohnungen renoviert werden, unheimliche Tunnel sollten entfernt werden, die Schulen verbessert werden, um den Menschen eine Perspektive zu geben.

10. August 2007

Schweden baut den Sozialstaat weiter ab

Das "schwedische Modell" ist ein Ausdruck, der in Deutschland immer noch kursiert. Es ist etwas höchst Respektables, meint man damit in Deutschland doch eine Gesellschaft, die sich in vorbildlicher Weise um die Kranken und Schwachen kümmert. Meint man ein Gesundheitswesen, das seinesgleichen sucht.

Eigentlich meint "den svenska modellen" im schwedischen Sinn lediglich das Faktum, das sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer über die gesetzlichen Mindesstandards hinaus darauf verständigen, was am besten für die Unternehmen und ihre Mitarbeiter ist. Es ist ein Modell des Kompromisses in der "Kompromissgesellschaft", wie Schweden dereinst von ausländischen Politologen genannt wurde.

Das, was die Deutschen unter dem "schwedischen Modell" verstehen, ist jedoch in den vergangenen 20 Jahren in vieler Hinsicht demontiert worden. Der schwedische Arzt und Humorist Richard Fuchs schrieb dereinst einen vorzüglichen Guide unter dem Titel "Visst är det härligt att vara svenskt" (Sicher ist es toll, Schwede zu sein). Darin schlug er unter anderem ein sich über mehrere Wochen erstreckendes Gesellschaftsspiel vor, dessen Ziel es ist, innerhalb kürzester Zeit denselben Arzt zweimal telefonisch zu erreichen. Fuchs schätzte die Mindestdauer dieses vergnüglichen Zeitvertreibs auf ca. zwei Wochen. Das Buch ist nicht mehr im Handel, aber in Bibliotheken zu finden.

Nun hat die Försäkringskassan
, die schwedische Krankenkasse im Zusammenspiel mit der Sozialbehörde (socialstyrelsen) beschlossen, den Ärzten des Landes die Anweisung zu geben, bei bestimmten Krankheiten ab Oktober nicht mehr oder in geringerem Umfang Patienten krank zu schreiben.

Wer an einem "burn out"-Syndrom leidet, wurde bisher im Schnitt 119 Tage krank geschrieben. Ab Oktober reduziert sich diese Zahl auf 0 Tage.

Herzinfarktpatienten waren bislang durchschnittlich 118 Tage krank geschrieben. Ab Oktober bekommen sie vier Wochen Vollzeit-, vier Wochen Teilzeitkrankschreibung. Und dann malochen, wenn es keine Komplikationen gibt.

Blinddarmentzündung: Bisher 27 Tage. Ab Oktober 0 Tage, 2-4 Wochen, wenn der Patient physisch anstrengende Arbeit erledigt.

Lungenentzündung: 35 Tage. Künftig vier Wochen, es sei denn der Patient hat zusätzlich Asthma oder Kol.

Insgesamt 90 Krankheiten wurden neu eingestuft. Der verantwortliche Projektleiter der Sozialbehörde, Jan Larsson: "Wir können nicht sagen, dass wir für einige unserer Entscheidungen eine wissenschaftliche Grundlage haben, weil die Frage nach der Arbeitskapazität relativ neu für die medizinische Forschung ist."

Alexander Perski, Dozent am Institut für Psychosoziale Medizin am renommierten Karolinska Krankenhaus: "Das klingt wie ein weiterer Versuch, Geld zu sparen. Das richtet sich vor allem gegen Frauen und Schwache in der Gesellschaft."

Und: "Die wichtigste Frage, ist, dass die Patienten Hilfe bekommen, nicht wie lange sie krank geschrieben werden. Den Kampf, die Krankschreibungen zu minimieren, führt man besser damit, dass man kranke Menschen behandelt."

Keine wissenschaftliche Grundlage, die Folgen unabsehbar, aber der Staat spart Geld und kann damit seine Steuererleichterungen und Geschenke an die besser Gestellten auf Kosten von Kranken finanzieren.

So viel zum "schwedischen Modell" im Jahr 2007. Herr Reinfeldt, schämen Sie sich!

9. August 2007

Bittere Niederlage für Djurgården

Sie hatten sich Hoffnungen gemacht, in dieser Saison den gewohnten Durchmarsch von Umeå IK stoppen zu können. In einem vorgezogenen Spiel des 17. Spieltags verloren die Frauen von Djurgården jedoch heute Abend überraschend (nicht sensationell) mit 1:2 bei KIF Örebro.

Falls Umeå am Sonntag bei Hammarby gewinnt, betrüge der Abstand dann fünf Spieltage vor Schluss sechs Punkte. Und schlimmer noch: Wenn Malmö sein Heimspiel gegen Falköping gewinnt (alles andere wäre eine Sensation), dann fiele Djurgården auf Platz drei zurück.

Das Endspiel um die Meisterschaft, das man sich so für den 3. November auf Kristinebergs IP gegen Djurgården gewünscht hatte, findet vielleicht schon am 18.08. zwischen Umeå und Malmö statt. Darüber hatte ich mit Ari Hingst vor ein paar Wochen noch gescherzt.

Aber wer das Team um Mannschaftskapitänin Victoria Svensson kennt, weiss, dass "Vickan" vielleicht heute Abend den Kopf etwas hängen lässt, aber schon morgen wird sie ihre Teamkolleginnen motivieren - jetzt erst recht.

Ari Hingst hatte ihr Team zur Halbzeit in Führung gebracht, aber wieder einmal liess man wohl zu viele Chancen aus. In der zweiten Halbzeit dann der Ausgleich durch die eingewechselte Hanna Pettersson und der Siegtreffer für die Gastgeber durch einen Elfmeter, den Pavlina Scasna verwandelte (78.). Was sich gegen Bälinge noch nicht strafte (zu viele Chancen ausgelassen), scheint nun bestraft worden zu sein. Der Elfer scheint fragwürdig gewesen zu sein, aber was nützt das.

Örebro hat zum ersten Mal (!) in seiner Vereinsgeschichte ein Spiel gegen die drei Grossen (Umeå, Djurgården, Malmö) gewonnen. Das muss man dann auch anerkennen.

Stalins och Putins Ryssland


Vladmir Vladimirovitch Putin föddes i oktober 1952, året innan Josef Dsughashvili, bättre känt som Stalin, dog.

Sedan han blev president i januari 2000 har hans strävan varit att leda Ryssland tillbaka till den forna storhetstiden. Dock med ett försök att förbättra livssituationen för befolkningen. Under Sovjets år mellan 1917-1991 levde stora delar av befolkningen i ett mäktigt och fruktat land som dock var rutten och korrumperad och väldigt fattigt.

Jag minns väl när jag åkte till Ryssland som tysk medborgare i början på 1990-talet och fick den retoriska frågan: "Vi har vunnit kriget och ni har förlorat kriget. Men varför är vi så fattiga och ni så rika?" Jag undrade själv hur det hade gått till att man hade robotar som kunde förstöra stora delar av världen, medan man inte kunde ringa ett enkelt telefonsamtal till närmaste storstad eftersom telefonnätet var i bedrövligt skick. Jag bodde i ett u-land då.

Detta ville Putin ändra på. I dagens Ryssland har många nått en levnadsstandard som är någorlunda bra, i alla fall bättre än för 15 år sen då marknadsekonomin infördes över natt av premiärminister Jegor Gajdar.

Men när det gäller pressfriheten och öppenheten som fanns i slutet av Gorbachevs tid och under Jeltsin då tidskrifter som Ogonjok gav hopp om en demokratisering så har Putin följt det kinesiska exemplet. Motstånd har krossats genom tillsättning av regeringsvänliga journalister som snarare bedriver propaganda än att de gör sitt yrke ära.

Kritiska röster som Anna Politkovskaja har tystnats. Hon mördades och det finns inga kopplingar som leder till Kreml. Det finns inga kopplingar alls. lPutin har sagt att Politkovskaja var en oviktig person, men att man förstås skulle leta efter hennes mördare. Ingen misstänkt har dock hittats.

Nu utkommer historieböcker som alla ungdomar i Ryssland ska studera efter. Och här framstår georgiern Stalins otroliga terror som "ett redskap för att lösa extrema uppgifter under extrema förhållanden". Under Stalin mördades miljoner av människor i hela landet. Han upprättade fånf- och arbetsläger där människor torterades, fick arbeta som slavar för Moskva. Nu blir Stalin plötsligt en politiker som genomförde tuffa, men nödvändiga reformer. Det är sorgligt.

Att man kritiserar USA och skriver att USA har försökt isolera Ryssland från de tidigare sovjetländerna kan dock inte helt och hållet förnekas. Visst har de amerikanska säkerhetstjänsterna gjort sitt bästa för att utnyttja Rysslands svaga roll i början av 90-talet och för att eliminera en konkurrent om världsmakten.

Men att böckerna leder till en icke önskvärd nationalism i Ryssland och att detta leder till att det kommer att bli svårare att föra en nödvändig dialog med den framtida generationen i Ryssland är något som skrämmer.

Stalin är vid sidan av Hitler och Mao 1900-talets värsta förbrytare mot de mänskliga rättigheterna. Det borde man inte förneka i Ryssland om man inte vill riskera ungdomarnas framtid.

Den nya ryska rikedomen bygger för övrigt bara på att man säljer sina naturresurser såsom olja och gas. Det finns inte någon nämnvärt produktion som i Kina till exempel. Ryssland är beroende av dialog och handel med väst.

Och artikeln som DN:s korrespondent Mette Risa publicerade i dag i DN finns för övrigt i norska Aftenposten den 27:e juli. Ingenting som talar emot att införa hennes artikel i DN, men man skulle ju kunna hänvisa till att det handlar sig om en översättning från norskan.

I Robert Amsterdams blogg om Ryssland, Europa och utrikespolitik (på engelska) finns en läsvärt artikel av Oleg Kashin som publicerades i den ryska tidningen Nezavisimaya Gazeta den 3 juli.

Kashin citerar Pavel Danilins blogg. Danilin är en av författarna av historieboken och precis som den andre författaren Aleksandr Filippov har han tydliga band till tänkfabrikerna i Kreml.

Danilin skriver: "“You can pour dirt on me and vent your spleen all you want, but you will teach your children from those books that you will be given, and in the way that Russian needs. Those same high-minded foolish thoughts that exist in your stupid overgrown egg-heads will either get swept out of them, or you yourselves will get swept out of teaching. We simply can not allow a Russophobe, a shithead, or a just plain amoral character to teach Russian history. So we need to purge ourselves of the filth. And if that doesn’t work, then we need to purge by force.”"

Journalisten Dmitriy Butyrin som sa att Danilins bok är dåligt skriven och skräp besvarade Danilin med orden: "Du kommer att dö som en råtta, men dina barn kommer att lära sig historia med den textbok jag skriver. Och för övrigt kan du inte ha barn eftersom du är en jävla bög."

Det ska dock inte glömmas att massiv kritik från olika håll i Ryssland har yttrats mot boken. Danilins blogg och hans hätska kommentarer och förolämpanden av alla kritiker uppmärksammades och Danilin försvann på en semester i juli. Några enstaka historiker som i mindre utsträckning medverkat till boken har tagit avstånd från den. Kanske finns det ändå lite hopp.

Men samtalstonen som Danilin och de sina anslår säger mycket om klimatet i dagens, i Putins Ryssland.

Stureplanstjafs

Två sidor i DN om hur farligt det kan vara för tjejer att ta emot gratisdrinkar. Och Stureplan med dess spännande atmosfärriska blandning av rika och sköna, kriminella och kungliga gör ännu en gång rubriker.

Två män är anhållna för våldtäkt. Båda har nu häktats på sannolika skäl för våldtäkt, den starkaste graden av misstanke enligt svenskt lag.

Emma Fogelberg är 18. Hon säger: "Människor är oerhört trendiga och modemedvetna här och det finns en stark energi hos folk. Jag blir inspirerad av att gå på uteställerna längs Stureplan helt enkelt." Stackars Emma. Förhoppningsvis mognar hon när hon blir äldre och förstår att det finns andra värden som är viktigare i livet. Ett perfekt offer för killarna med de stora plånböckerna. Får jag bjuda dig på en drink, Emma, du är så vacker? Får se på vilket ställe och i vilket tillstånd Emma vaknar sen. Men kanske är just detta trendigt och om killarna har märkesunderkläder och kan man kanske se över detta.

Katrin Schulman, Sveriges succébloggare ("Nu har jag fått diaré också."), tycker inte att det är sant att killar utnyttjar tjejers drömmar om lyx och nöje. Alla som varnar är i hennes ögon "jävla feminister". Och det finns faktiskt tjejer som utnyttjar killar. Visst finns detta. Men inte våldtar flickor killar. Läs Märta Tikkanens klassiker "Män kan inte våldtas" om du läser något annat än Aftonbladet. Schulman är inget annat än ett slags förortsvariant på Paris Hilton, inget innehåll, bara yta.

Inte kan man avskaffa upprättshovslagen

Fredrik Reinfeldt har under sommaren 2006 uttryckt sig för en liberalisering av fildelningspraktiken i Sverige. Man kan inte kriminalisera stora delar av befolkningen, sa Reinfeldt.

Som nybliven statsminister dock la hans regering fram ett förslag som ska möjliggöra för skivbolagen att begära ut ip-adresserna på fildelare. Därmed vill Reinfeldt plötsligt stå fram som EU:s överinspektör mot fildelning. EU:s generaladvokat har sagt att internetleverantörerna inte behöver lämna ut kunduppgifter till bolagen. Men Big Brother Reinfeldt struntar i det han en gång sagt och har tydligen blivit kompis med de stora bolagen.

I dag skriver hans partikamrat och riksdagsledamot Karl Sigfrid en debattartikel i DN där han kräver att upprättshovslagen ska avskaffas och att Reinfeldt ska infria sitt löfte från i somras.

I grunden kan man bara instämma med 30-åriga Sigfrid, men att avskaffa upprättshovslagen går för långt. Legalisera fildelandet, lägg på en avgift för de som laddar ner musik från i dag illegala sidor och gör det legalt att ladda ner musik.

Inte bara Sigrid spelade in musik på kassettband, det gjorde en hel generation och icke var vi några förbrytare som dagens ungdomar. Inte ens när vi gjorde kassettkopior och gav dem vidare till våra kompisar och flickvänner.

Men upprättshovslagen måste bestå. Det skulle leda till ett stort kaos om inte den fanns kvar. Det finns andra möjligheter att avkriminalisera fildelandet.

Life On Mars



Im schwedischen Fernsehen herrscht meistens gähnende Langeweile. Einer der wenigen Glanzpunkte des Programms ist die gerade laufende zweite Staffel der britischen Kriminalserie "Life On Mars".

Sam Tyler ist Detective Inspector in Manchester. Bei der Jagd nach einem Frauenmörder wird Tyler von einem Auto angefahren und fällt in tiefes Koma und wacht im Manchester des Jahres 1973 auf und ist auch dort Polizist.

Aber die Gesellschaft und die Ermittlungsmethoden seines Chefs Gene Hunt und der anderen Kollegen kommen ihm vor wie das Leben auf dem Mars nach David Bowies Hit.

Die Serie wurde mit einem "Emmy", dem wertvollsten Preis in Grossbritannien ausgezeichnet. Tolle Kulissen, tolle Kostüme, fantastische Schauspieler und der Soundtrack der 70er.

In Deutschland lief die Serie leider nur auf Kabel1 unter dem Titel "Life on Mars - Gefangen in den Siebzigern". Sie hätte ein grosses Publikum auch in Deutschland verdient und stellt alle deutschen (und schwedischen) Produktionen bei weitem in den Schatten.

In Deutschland kann man beide Staffeln mit insgesamt 16 Folgen bei Amazon als DVD bestellen. Aber ACHTUNG: Die deutschen Folgen sind geschnitten, die Originalversionen sind wie so oft um Klassen besser.

Gratulation an SVT für den Einkauf dieser grandiosen Serie.

8. August 2007

Leijonpengar till de väl beställda

Tre representanter för Stockholms universitets studentkår skriver i dag en debattartikel i DN och kritiserar utbildningsminister Lars Leijonborgs (fp) förslag om att betala ut pengar till de som klarar sina studier snabbt och smidigt. De tycker att förslaget gynnar bara de som har rika föräldrar.

Men kära studenter, det är ju en borgerlig regering. Vad förväntar ni er?

Visst är det så att studenter med en icke välbeställd bakgrund som kanske har arbetare eller lågavlönade som föräldrar måste jobba för att klara sig. Studiemedlen räcker inte. Jag har inte kunnat klara av mina studier utan eget arbete. Jag fick jobba två dagar i veckan och kunde studera resten av veckan. Vilket ledde till att jag inte klarade av att ta examen efter fyra år.

Politiker som Leijonborg ska ju först och främst se efter sina klientels intressen.

Kanske borde studenter med en svag ekonomisk bakgrund fundera på att grunda en städfirma. Den kunde bokas av andra studenter som har föräldrar med bra inkomst.

Förlorarna i alliansregeringens politik är arbetslösa, studenter och pensionärer, de svaga i samhället. Åtminstone verkar opinionmätningar peka på att många har förstått i vilken riktning det går.

7. August 2007

En dikatur visar upp sig

SvD:s utsände skriver att nästa års sommar-OS i Peking blir det största spektaklet nånsin i OS-historien.

Ingen tvivlar på detta. Det är en chans för en grym och hänsynslös diktatur att visa upp sig och sin nya ekonomiska styrka som ändå har skapat miljontals slavarbetare. Offentliga avrättningar kommer säkert att ta paus under OS. Amnesty international har nyss riktat skarp kritik mot Kina.

Egenrligen borde OS inte hållas i länder som Kina. Jag minns när jag som tonåring tittade på fotbolls-VM i Argentina och tyckte om den härliga stämingen på läktarna och de fina blå-vita tröjorna av Luque, Kempes och Co.

Jag visste då ingenting om att männen i trenchcoaten på hedersläktaren var iskalla mördare. Likaså kommer miljoner ungdomar i hela världen titta på OS nästa år och njuta av spektaklet utan att veta mycket om vad som händer bakom kulisserna.

Vem bryr sig om vad Hitler lyssnade på?

Jag brukar läsa DER SPIEGEL, mest på internet. Det är Tysklands i särklass bästa tidskrift och ibland önskade man sig lite av deras sätt att jobba också i länder som Sverige och Finland. Finland har "Suomen kuvalehti" åtminstone även om det inte riktigt är samma sak än SPIEGEL. Sverige har inget liknande alls.

Nu har SPIEGEL nyligen skrivit om Hitlers skivsamling och DN refererar till artikeln som avslöjade att Hitler hade faktiskt både judiska och ryska kompositörer i samlingen.

Men ursäkta, vem fan bryr sig om detta?

Jag vill inte veta vad folk som Hitler, Stalin och Mao lyssnade på. Kanske hade Pol Pot en samling med amerikanska frimärken medan hans handlangare slaktade det egna folket?

Kansk tyckte Hitler synd om vissa judar han lät mörda eftersom de var egentligen fina konstnärer. Hitler klappade också några barn. Det gör honom inte ett dugg bättre.

Han tillhör 1900-talets avskum oavsett vilken musik han lyssnade på.

Hungerstreik im Zentrum Stockholms

Und das ist mein erster Post, der sowohl auf Schwedisch wie auf Deutsch daherkommt.

Heute ging ich am Sergels torg in Stockholm vorbei und sah vor dem Kulturhuset eine Gruppe von afghanischen Flüchtlingen, die seit drei Tagen einen Hungerstreik durchführen. Grund: Sie sollen nach AFghanistan abgeschoben werden.

Am Abend wurden sieben der Flüchtlinge ins Krankenhaus gebracht, eine Person hatte ernsthafte Probleme.

Man fragt sich wirklich, wie Sachebarbeiter, die über Asylanträge entscheiden denken und ob sie überhaupt Zeitungen lesen und Fernsehnachrichten sehen.

Afghanistan ist eines der gefährlichsten Länder der Erde, im Moment schweben 22 Südkoreaner in akuter Lebensgefahr.

Beispiel für eine nicht nur in Schweden sondern allenthalben in der EU zweifelhafte Praxis beim Umgang mit Flüchtlingen aus Hochrisikoländern.

(Svenska Dagbladet)
(Dagens Nyheter)

Utvisning till krigets Afghanistan?

I dag hade jag vägarna förbi "plattan", Sergels Torg i Stockholm alltså. Och la märke till ett gäng hungerstrejkande asylsökande från Afghanistan.

Framför dem stod en väntande ambulans.

Deras asylansökan har avslagits och de ska utvisas till Afghanistan. Därför hungerstrejkar dem och vägrar till och med att dricka vätska i den tillfälliga sommarvärmen.

På kvällen har några förts till Söderdjukhuset pga utmattning.

Man kan bara undra hur myndigheterna har hanterat deras ansökningar. Och frågar sig om myndighetspersonalen som handlägger ärenden läser tidning eller tittar på nyheterna.

Afghanistan är en av världens mest farliga länder. Dagligen hör och läser vi om den sydkoreanska gisslans öder som hålls fången av talibaner.

Man får inte utvisa människor till länder där deras liv är i fara. Regeringen borde skicka handläggarna på en omfattande fortbildning om olika länders aktuella situation, kanske till och med en resa till Kabul, Kandahar och Bagdad. Två veckors semester plus fortbildning i infernot.

(Svenska Dagbladet)
(Dagens Nyheter)

Äntligen

Troligen måste man ha båtkörkort fr o m nästa år för att köra båtar längre än sju meter.

Det var på tiden.

Tanken att folk som jag själv som har inte den minsta aningen om att åka båt (förutom som passagerare på Finlandsfärja) får ge sig ut och riskera det egna livet och andras är skrämmande.

Das mit dem Duzen

Dagens Nyheters Deutschlandkorrespondent Jan Lewenhagen beschäftigt sich auf einer ganzen Seite mit dem Thema "Duzen" in Deutschland.

Und kommt zu dem Schluss, dass das eine empfindliche Frage ist.

Ich habe immer geglaubt, dass sich das in Deutschland ändern würde. Man studierte ein paar Jahre an der Uni, duzte alle Mitstudierenden und siezte die Professoren und glaubte, allmählich würde sich das Duzen in kleinen Wellen übers ganze Land ausbreiten.

Tatsächlich gibt es viele Kreise, Lewenhagen spricht von einer Reitschule, dem Gymnastikstudio, wo Duzen allgemein verbreitet ist.

Auch in meiner Berufswelt mit deutschen Kollegen sagt man gewöhnlich sehr schnell oder sofort "du".

Allerdings ist auch mein Chef eisern entschlossen, das "Siezen" im dritten Jahrtausend zur einzig möglichen Anredeform zu machen. Dahingegen duzt er flugs alle wildfremden Aussenstehenden, die sein Büro betreten.

Es hat offenbar etwas mit Autorität und Respekt zu tun.

Joschka Fischer, dereinst Deutschlands Aussenminister und davor noch Umweltminister im Bundesland Hessen, hatte sich mit seinem Koalitionspartner, dem sozialdemokratischen Ministerpräsidenten Holger Börner, völlig zerstritten.

Die beiden duzten sich, waren also Joschka und Holger.

Als Fischer die Koalition der Grünen mit der SPD im Parlament aufkündigte, sprach er die berühmten Worte: "Herr Ministerpräsident, mit Verlaub gesagt, Sie sind ein Arschloch!" Nun ist man im Deutschen so unglaublich altmodisch, wie Lewenhagen richtig beobachtet, dass Menschen, die sich eigentlich duzen, sich in "feinen" öffentlichen Zusammenhängen dann doch siezen müssen.

Das führt dann bei einer feierlichen Anrede an den deutschen Aussenminister zur folgenden Lächerlichkeit:

"Werter Herr Aussenminister, meine Damen und Herren, lieber Joschka".

Unter 1) und 3) ist dieselbe Person angesprochen. Wirklich geschehen und geschieht tagtäglich in unserem Land.

Lewenhagen kommt Deutschland rückständig vor, das betont er, wenn er referiert, welche Fragen man in Deutschland zur Zeit diskutiert, die in Schweden längst alle gelöst sind.

Rauchen in Restaurants. Deutschland hadert und zaudert. Die Tabakindustrie verkauft halt die meisten Zigaretten in Europa in Deutschland und beeinflusst die öffentliche Meinung.

Tarifverträge gelten in ganz Schweden. Es gibt selbstverständlich Mindestlöhne im Königreich. Und das Schulsystem "duftet nach dem 19. Jahrhundert", schreibt Lewenhagen. Recht hat er.

Deutschland kann in der Tat viel von Schweden lernen.

Kann Schweden etwas von Deutschland lernen? Die Frage lasse ich den Lesern des Blogs zur Kommentierung offen.

Abwaschen und putzen und Kinder kriegen: Die neuen Jobs sind da

Die aus vier bürgerlichen Parteien bestehende schwedische "Allianz"-Regierung hat die Wahl aus zwei Gründen gewonnen. Viele wollten Göran Persson nicht mehr haben und noch viel mehr fanden Arbeitsplätze ("jobben") wichtig.

Die neuen Jobs der neuen Regierung sind jetzt da. (siehe DN)

Seit dem 01.07.2007 kann man "haushaltsnahe" Dienste von der Steuer absetzen: Putzhilfen, Kindermädchen, Köche usw.

Die Zahl neuer Unternehmen nimmt zu, insbesondere in der Putzbranche, die man euphemistisch auf Deutsch Raumpflege nennen kann.

Damit lässt sich sicher auch ein Teil der Integrationspolitik lösen, denn die meisten der Start-Ups werden sicher von sogenannten "Einwanderern" gegründet.

33,5% mehr Putzfirmen als im Vorjahr wurden gegründet.

Und auch andere Dienste sollen zunehmen.

Wirtschaftsministerin Maud Olofsson: "Wenn die Kinderfamilien entdecken, dass sie Hilfe kriegen können, um die Kinder im Dagis abzuholen, kann es richtig losgehen."

Prima. Aufschwung. Gute Laune.

Fehlt nur noch die Steuererleichterung dafür, dass andere unsere Kinder zeugen und gebären.

6. August 2007

Män utan kvinnor

Män utan kvinnor heter en bok av litteraturens stormacho Ernest Hemingway.

Carl Cato skriver i DN om en undersökning som fanns i Aftonbladet och där det frsmgick att det bara finns tre kvinnor bland Sveriges 13 mest pouplära programledare i TV.

En massa funderingar och en intervju med Ann Söderlund som är en av de tre kvinnorna bland Top 13.

Kanske är det så enkelt att kvinnor och tjejer dominerar TV-tittandet och vill hellre se Ernst Kirchsteiger (låta) renovera sommartorp än Ann Söderlunds program.

Personligt ser jag hellre spännande och smarta (och snygga) kvinnor som Ann som programledare.

Die Geschichte vom Bombenmann

Manche Posts schreibe ich auf Schwedisch, wenn ich glaube, dass sie für einen deutschprachigen Leser nicht interessant genug sind oder wenn es sich um Dinge ausserhalb Schwedens handelt.

Die Geschichte vom "Bombenmann"
verdeutlicht die Misere, in der die schwedische Psychiatrie steckt, die aufgrund mangelnder Ressourcen Menschen in Freiheit belässt, die durchaus gefährlich für ihre Mitmenschen sein können.

Einem solchen Mann namens Mihajlo Mihajlovic ist Aussenministern Anna Lindh zum Opfer gefallen.

Am Wochenende nahm die Polizei am Gullmarsplan in Stockholm, einem der wichtigsten Verkehrsknotenpunkte zur Ein- und Ausfahrt in die Stadt von und nach Süden einen 35-Jährigen Mann fest, der in einem Rucksack Sprengstoff und eine scharfe Waffe mit sich führte.

Nach einigen Verhören wurde der Mann nun freigelassen. Staatsanwältin Karolina Lindekrantz sagte, der Mann stelle keine Gefahr dar und habe lediglich ins Gefängnis gewollt, da er dort, als er wegen eines Verkehrsdelikts eingesessen hatte, die beste Zeit seines Lebens verbracht habe.

Man habe dem Mann empfohlen, sich an die Sozialbehörden zu wenden und dort um Hilfe zu bitten.

Offenbar handelt es sich um einen Menschen, der alleine nicht klar kommt und Betreuung und Hilfe braucht. Alles, was er bekam, waren Telefonnummern und Adressen und Öffnungszeiten.

Gegen seinen Willen wurde der 35-Jährige frei gelassen.

Und weiss nun, dass er wirklich etwas Gefährliches anstellen muss, damit er sein Ziel erreichen kann.

Zum Beispiel die nächste Bombe zünden oder mit der nächsten Waffe auf jemanden schiessen. Es darf nicht wahr sein.

Es gibt viele Menschen inmitten der schwedischen Gesellschaft, die eigentlich in Betruung gehörten. Einige von ihnen werden früher oder später zur Gefahr für ihre Mitmenschen. Und Staat und Kommunen sparen Geld bis es Opfer gibt.

Am Tag nach der Ermordung Anna Lindhs erstach ein psychisch Kranker ein kleines Mädchen in Dalarna. Auch in seinem Fall hatten seine Eltern die Behörden vergeblich um Hilfe gebeten und ihrer Sorge Ausdruck verliehen, dass etwas Furchtbares passieren könnte, weil es dem Sohn nicht gut gehe. Eine Siebenjährige musste das Versagen der Gesellschaft mit ihrem Leben bezahlen.

Sowas nennt man im Krieg Kollateralschäden.

Erik och Lennart fyller 65

Stor artikel i DN i dag om tvillingsbröderna Sven Eriks och Sven Lennarts 65:e födelsedag och artikeln på webben också.

Jag har sett många matcher av AIK-tjejerna i år som tyvärr bara gjort sju mål på 16 matcher.

Köpt programblad av antingen Sven Erik eller Sven Lennart och tycker att det är härligt hur de ställer upp för sitt lag och nästan aldrig missat nån match. Även om jag inte håller på AIK tycker jag att de är värda berömmelsen.

Grattis!

Vilsna turister på Centralen

Den vackra huvudstaden lockar allt fler turister, både från Sverige och utomlands. Men informationen på Centralen är bristfällig. Den enda bemannade informationen stängdes lagom till turistsäsongens början i april.

Turistinformation i Stockholm görs av ett kommunägd företag som heter Stockholm Visitors Board. Och sen många år tillbaka sitter de i det så kallade Sverigehuset vid Kungsträdgården.

Den lilla informationen på Centralen har funnits sen 1937, men har nu stängt för gott.

När jag var turist i Stockholm och jag besökte stan nästan årligen, då tyckte jag redan att det var lite konstigt att den stora informationen fanns vid Kungsan, man måste ju hitta dit och det är inte precis där man anländer med tåg eller flyg eller bil. Kontoret på Centralen var pytteliten och hanterade först och främst boendeförfrågningar,

Nu ska datorer ta över som inte fungerar just nu och Stockholm Visitors Boards vd Martin Rosborg förstår inte varför affärerna på Centralen såsom Pressbyrån klagar att de har blivit turistinformationen, stället där vilsna turister frågar och ber om hjälp.

"Vi går aldrig bakåt, vi går framåt," säger Rosborg och man undrar verkligen om mannen är värd skattepengarna han får i lön. Han borde göra två saker: jobba en dag på Pressbyrån på Centralen i kassan och åka till några andra ställen i Europa och fortbilda sig.

Kristina Axén Olin (m) säger att styrelsen rapporterar kontinuerligt och att man vill vänta att ta upp frågan. Men om Rosborg rapporterar till henne, så säger han att han vill framåt inte bakåt.

Tills dess kommer tusentals turister till stan och är förvånad över att det inte finns någon fungerande information på Sveriges huvudstads järnvägsstation.

Trist, fel och korkad.

Köpa hus och lägenhet i Sverige

Efter de senaste dagarnas rapportering i media om att några svenska mäklare tydligen använder sig av lockpriser för att sälja bostäder meddelade justitiedepartementet att det inte finns anledning att se över den sk jordabalken.

Väldigt konstigt detta.

Undrar om det finns andra länder där mäklare inte behöver redovisa att de verkligen fått bud från andra spekulanter. De kan helt enkelt driva upp priset och säga att nån annan har ringt och bjudit 100.000 mer än du.

Minns när vi var ute och skulle köpa villa för några år sen att jag var på en visning av ett hus som hade 1,5 miljoner som utropspris. Mäklaren pratade lite kort med mig och viskade "fast hon kommer inte att sälja för mindre än 1,8". Men varför då gå ut med 1,5 frågade jag och fick ett leende. Vi köpte inte huset.

Det finns många seriösa mäklare vill jag tro, men en hel del oseriösa också. Också sådana som säljer svarta hyreslägenheter i Stockholm under disken. Dags att städa lite i branschen och göra affärer säkrare och tryggare för konsumenterna. Men regeringen tycker inte att man ska göra nåt. Kanske är mäklarna en del av deras väljarkår?


(Dagens Nyheter)

Feuer in Göteborg

Zwischen zwei und drei Uhr morgens brachen heute insgesamt vier Brände im Göteborger Stadtteil Angered aus. Zeugen berichten von ca. einem halben Dutzend junger Männer mit Kapuzen, die durch das Stadtviertel zogen. Die Polizei geht davon aus, dass alle vier Brände auf Brandstiftung beruhen.

Angered in Göteborg besteht im Wesentlichen aus Häuserkomplexen, die zwischen 1965 - 1974, während des sogenannten "Millionenprogramms", gebaut wurden. Es hat 40.000 Einwohner und ist mit den Strassenbahnlinien 4, 8 und 9 zu erreichen. Im Volksmund werden diese Linien auch "Orientexpress" oder "Knoblauchexpress" genannt, weil der Anteil von Einwanderern in Angered sehr hoch ist.

Das mag wichtig sein im Zusammenhang mit den Bränden der vergangenen Nacht, die Polizei spricht bereits von "Ausschreitungen". Wie in allen Gettos in Schweden, ob in Rosengård (Malmö) oder auch in Rinkeby, Tensta, Husby, Flemingsberg, Skärholmen (Stockholm), ist die Hoffnungslosigkeit besonders hoch unter den Jugendlichen. Das entschuldigt keinesfalls das Anlegen von Bränden und ist möglicherweise noch nicht einmal das direkte Motiv.

Es ist aber ein weiterer Fingerzeig dafür, dass viel Arbeit vonnöten ist, um die Immigranten in die schwedische Gesellschaft zu integrieren. Dazu gehört auch, den Jugendlichen die Spielregeln und Gesetze beizubringen, nach denen wir uns alle zu richten haben.


(Göteborgs-Posten)

(Svenska Dagbladet)
(Dagens Nyheter)
(Aftonbladet)
(Expressen)

5. August 2007

Viermal Bälinge


Nachdem ich gestern zum dritten Mal Sunnanå in dieser Saison gesehen habe, kam heute das vierte Spiel mit Bälinge aus Uppsala. Nach dem 1:1 von Djurgården in der Hinrunde, dem 2:1 Sieg Bälinges bei Hammarby, der eher peinlichen Viertelfinalniederlage im Pokal mit dem 1:4 bei AIK verloren die weiss gekleideten Uppsalieenserinnen mit 1:2 in Stockholm.

Und hätten doch beinahe einen Punkt geholt. Djurgården münzt seine spielerische Überlegenheit nicht in Tore um. Gegen Sunnanå reichte es daher vor ein paar Wochen daheim nur zu einem 1:1, gegen Bälinge wäre es fast soweit gekommen. Victoria Svensson hatte ihre Blauen mit einem fulminanten Schuss in der 26. Minute in Führung gebracht. Torchance über Torchance wurde ausgelassen.

Bälinge hatte eine grosse Torchance und die nutzte die eingewechselte Amerikanerin Anette Kent in der 77. Minute zum Ausgleich. Und als sich alle schon damit abgefunden hatten, dass Umeå davonziehen und Malmö die Stockholmerinnen einholen würde, da ging Linda Forsberg in der 88. Minute in einen Zweikampf mit Torfrau Maja Åström und machte das Siegtor.

Die Damallsvenskan bleibt weiter spannend. Aber auch Umeå scheint etwas zu schwächeln. Lediglich 2:1 gegen Örebro am Gammliavallen. Dagegen bewegt sich der Dritte Malmö derzeit wie eine Dampfwalze. Auch ohne die isländische Goalgetterin Asthildur gewann man beim Vierten Göteborg mit 7:2. Wobei die grosse Schwäche der Göteborgerinnen entblösst wurde - die Abwehr. Da Malmö die beste Abwehr der Liga hat, gab es kaum ein Durchkommen für Göteborgs Torschützenkönigin Lotta Schelin.

Im vierten Spiel des Tages siegte Hammarby durch Tore von Malin Nyqvist und Daniella Chamoun mit 2:0 bei Falköping. Der dritte Saisonsieg und erst einmal etwas Luft im Abstiegskampf, in dem sich eine Truppe wie Hammarby eigentlich gar nicht befinden dürfte.

Für Falköping und QBIK wird es nun sehr schwierig, sich noch zu retten, aber AIK mit nur sieben Toren aus 16 Spielen ist noch einholbar.

Auf dem Foto Bälinges Mittelfeldstar Anne Mäkinen, links Djurgårdens und Schwedens Kapitän Victoria Svensson.

Biljettsläpp

Och så ska vi inte glömma att världens bästa rockband kommer för andra gången i år till Sverige och Stockholm. Arcade Fire spelar på Annexet den 5 november. Biljettsläpp i morgon kl. 09 på Ticnet.

Det ska firas med lite musik av Montreal bandet. Arcade Fire spelar "Keep The Car Running" från aktuella skivan "Neon Bible" i "The Jonathan Ross Show".

Immer mehr Ausweisungen mutmasslicher Terrorverdächtiger

Im letzten Jahr stoppte die schwedische Geheimpolizei (Säpo) die Einanderung von 65 Personen, vorwiegend Männern aus Ländern des Nahen Ostens, die möglicherweise in Verbindung zum weltweiten islamischen Terrorismus stehen.

In den heutigen Zeitungen wird auch der Fall eines Palästinensers geschildert, dem die Ausweisung nach Jordanien droht, wo er angeblich Folter zu erwarten hat. Hassan Asad ist 39 Jahre alt und hat drei Kinder und soll nun nach zehn Jahren aus Schweden ausgewiesen werden.

Anna Wigenmark, Menschenrechtsaktivistin und Mitglied des schwedischen Helsinki-Komitees, ist der Meinung, dass die Rechtssicherheit der betroffenen Personen teils ausgehebelt wird und sieht das mit wachsender Besorgnis.

Klar ist: Die schwedische Polizei kann nicht verdächtigt werden, aus rassistischen Motiven willkürlich Männer arabischer Herkunft ausweisen zu wollen.

Klar ist aber auch: Wir müssen uns in unseren Gesellschaften in allen Fällen an die von uns selbst gesetzten Spielregeln halten, die uns zu Demokratien machen und uns von jenen Diktaturen unterscheiden, die uns zu unterwandern versuchen.

(siehe Svenska Dagbladet)
(siehe Dagens Nyheter)

Ian Rankin: The Naming Of The Dead


Die deutsche Übersetzung von Ian Rankins aktuellem Roman erscheint im Oktober unter dem Titel "Im Namen der Toten". Eigentlich müsste man aufhören, sich über deutsche Übersetzungen ausländischer Buchtitel zu mokieren, aber wenn man sich die Liste der Romane Rankins anschaut und wie diese auf Deutsch heissen, läuft einem ein kalter Schauer den Rücken hinunter. Vielleicht aber auch nicht verwunderlich, wenn man in Deutschland bei Goldmann erscheinen muss.

Ian Rankin schreibt Krimis. Für manche Zeitgenossen gibt es Literatur und Krimis. Den sensiblen Ästheten und quälerischen Intellektuellen, mit dem man gern auf langweiligen Empfängen lauwarmen Sekt trinkt und den kühl kalkulierenden, eigentlich wertlosen Thriller- oder Krimiautor, der dem intellektuellen Ästheten all die Leser wegschnappt, die der eigentlich verdienen würde, aber nicht hat.

Ich bin anderer Ansicht, will das aber hier nicht vertiefen.

Um es kürzer zu machen.

Mit seinem fünfzehnten (?) Roman um den in Edinburgh (Schottland) ansässigen Inspektor John Rebus hat Ian Rankin sein Meisterwerk vorgelegt. Wieder einmal. Und schon wieder.

"The Naming Of The Dead", was eben au Deutsch nicht "Im Namen der Toten" heisst, spielt zur Zeit des G8-Gipfels, der 2005 in Gleneagles stattfand. Ein Minister stürzt von der Brüstung eines Aussichtspunkts, ein wegen Vergewaltigung vorbestrafter Gangster wird ermordet und die Eltern von DS Siobhan Clarke gesellen sich zu den Tausenden von Demonstranten gegen den Gipfel.

Aus diesen Fixpunkten entwickelt Rankin einen Roman, der mit psychologischem Tiefsinn und einem untrüglichen Gespür für das Flechten von packenden Intrigen von der ersten bis zur letzten der in der Originalausgabe über 500 Seiten fesselt.

Wie immer gibt es zahlreiche Referenzen zu zeitgenössischer Pop- und Rockmusik und wie immer besucht DI John Rebus einige der ebenso zahlreichen Pubs von Edinburgh und schert sich einen Dreck darum, ob er im Dienst ist oder nicht. Rebus und Clarke werden suspendiert und setzen dennoch ihre Ermittlungen fort, die zu einem Serienmörder führen, der es auf entlassene Vergewaltiger abgesehen hat.

Rankin zeichnet weiter an seinem Bild der Stadt Edinburgh, an einer Skizze des heutigen Schottland und an einem moralischen Kanon der Gegenwart.

Das hat durchweg hohe literarische Qualität und fesselt den Leser, der bedauernd feststellt, dass John Rebus sich mit grossen Schritten dem Pensionsalter nähert.

Pride - stolt - på vaddå?

Det finns människor som är stolta att vara svenskar, amerikaner, fransmän. Det finns människor som är stolta att vara bögar, flator, transsexuella.

Stolt?

Det finns knappt nåt evenemang som hyllas likadant och unisono i svensk media som Pride-festivalen för hbt-folk. Massvis med spaltkilometer. Politiker från alla partier förutom kd vill gärna synas med bögar några dagar om året. Den enda som verkligen har engagerat sig under flera år verkar vara Mona Sahlin. Men under festivalen måste också Fredrik, Maud, Anders och andra passa på, eftersom man hamnar i SVT, DN, SvD - helt gratis.

Pride-paraden tågar förbi runt en halv miljon åskådare och alla jublar och sjunger. Vad roligt att titta på de knappt 50.000 som jublar och sjunger och är stolta.

Ska man vara stolt att vara bög? Stolt att vara lesbisk? Stolt att vara hetero? Stolt på vaddå?

Ska heteromän vara stolta att de gärna tittar på lättlädda tjejer ute på stan? Nej, det vore sexistiskt och förnedrande för tjejerna. Jag vågar knappt skriva meningen...

Men stolt får man va om man som man gillar sexiga män. Och stolt som tjej när man gillar lättklädda tjejer.

Man ska ha respekt för andras sexuella läggningar. Respekt för andra människor så länge de rör sig inom lagens ram som vi alla har lagt grunden till. Detta utesluter andra sexuella läggningar som till exempel pedofili oavsett mot vilket kön det riktar sig till.

En vecka pågick Pride-festivalen. Den Pride-lösa tiden börjar på måndag. Då får man höra alla slags förnedrande vitsar igen. När man tittar på "damfotboll" som jag undrar många av mina annars så otroligt toleranta bekanta om det kan vara spännande att intressera sig för en idrottsgren där nästan alla spelare är flator. Bortsett ifrån att det inte är sant, samma bekanta som tycker att Pride är så härligt roligt. Nästan som att gå på circus eller åka till Kolmården, eller hur? Man tittar på dem från utsidan och det är så härligt trevligt och man vara stolt att man tittar och en gång om året visar att man inte har några fördomar.

Det handlar inte alls om Pride utan det borde handla om Respect. Att respektera de andra och det gäller oss alla. Pride förmedlar ibland känslan av att det måste vara fruktansvärt tråkigt att vara hetero. Men jag känner människor som är hetero, bög och lesbisk och det finns dumma och tråkiga människor i alla kategorier. Också motsatsen, spännande, trevliga och roliga människor.

Vad de gör i sängkammaren, det skiter jag i. Men de alla har en rätt till respekt.

4. August 2007

Iran tillämpar iranska lagar

Över 230 personer har gripits vid en "satanisk" fest i en stad utanför Teheran, däribland medborgare av Storbritannien och Sverige.

Polisen har beslagtagit
olämpliga kvinnokläder (det kan vara nästan allt som finns att köpa i svenska klädaffärer), obscena cd-skivor (det kan vara allt man kan handla hos Ginza, MegaStore, CDON osv.).

Alla de huvudansvariga gripna ska straffas, säger åklagaren Farhadi. Det kan bli fängelse, piskning eller i bästa fall böter.

Oavsett om vi tycker att kvinnor och män är jämställda och får bära kläder som de tycker om, får lyssna på den musik som de vill lyssna till mm så har det hänt i Iran där staten tillämpar sina egna lagar.

Vi får bara hoppas att både Sverige och Storbritannien kan få ut sina medborgare utan att de hamnar i fängelse eller blir piskad.

Dreimal Sunnanå


In dieser Saison habe ich alle drei Gastspiele von Sunnanå in Stockholm gesehen - das 1:1 bei Hammarby, das 1:1 bei Djurgården und den heutigen 2:1 Sieg der Nordschwedinnen bei AIK in Solna.

Wunderbares Wetter, sicher etwas zu warm für die Spielerinnen und ein in der zweiten Hälfte spannendes Spiel.

Sunnanå hat sich vor wenigen Wochen durch die nigerianische Nationalspielerin Perpetua Nkwocha verstärkt, AIK erstmals mit der von Bälinge abgeworbenen amerikanischen Mittelfeldspielerin Kacey White.

Es war Nkwocha, die in der ersten Hälfte die Akzente setzte und andeutete, dass nicht nur Sunnanå, sondern die gesamte Liga von ihrer Anwesenheit profitieren wird. Eine spieleriscch-technisch hochklassige Stürmerin, die in einer Szene sogar die sonst so souveräne Sanna Valkonen dazu brachte, sie derart am Trikot zu ziehen, dass Valkonen gelb bekam und Sunnanå einen Freistoss, den Nkwocha per Kopf zur 2:0-Führung verwandelte.

Syymptomatisch für AIK in dieser Saison, dass der Treffer zum 1:2 durch einen Elfmeter fiel und nicht erspielt wurde. Nazanin Vaseghpanah fiel etwas leicht im Strafraum und verwandelte dann anschliessend selbst gewohnt sicher.

Laura Kalmari (siehe Bild) rackerte, bemühte sich um den Ausgleich, den am ehesten noch Sofis Simonsson auf dem Fuss hatte, als sie freistehend übers Tor schoss.

Der Abstiegskampf geht weiter für AIK. Morgen spielen Falköping und Hammarby fast schon ein kleines Finale um den zweiten Abstiegsplatz. Der erste scheint (leider) an QBIK aus Karlstad zu gehen, dass durch ein Eigentor gegen Linköping daheim mit 0:1 zurückliegt.

Deutsche schnarchen am meisten

In Schweden gibt es eine nicht geringe Zahl von Menschen, die sich gerne in ihrer Antipathie gegen alles Deustche solidarisieren. Schwedens führende Bloggerin, die an Durchfall leidende Katrin Schulman (geb. Zytomierska), schrieb unlängst in ihrem Blog, dass sie hinter Deutschen im Flugzeug sitzen musste und es ihrer Ansicht nach keine hässlichere Sprache auf der Welt geben würde als Deutsch.

Eine weitere Flugzeugbeobachtung, die in Svenska Dagbladet referiert wird, gibt Schulman nun einerseits Recht, was ihre Antipathien angeht, widerlegt sie aber auch.

Die Internetseite lastminute.com hat eine wahrscheinlich höchst seriöse Untersuchung durchgeführt und über 4.000 Menschen in Deutschland, den USA, Grossbritannien, Spanien, Italien und Schweden haben darauf geantwortet.

Nach dieser wissenschaftlich unweifelhaften Untersuchung sind die Schweden der Meinung, dass niemand so oft im Flugzeug schnarche wie Deutsche, die Schweden selber landen hier jedoch auf Platz zwei aus der Sicht der anderen Nationen.

Schulman (Zytomierska) will aber Deutsche sprechen gehört haben und schloss daraus, dass Deutsch hässlich sei. Vielleicht hat sie Deutsche nur schnarchen hören und hielt dies versehentlich für Deutsch?

Legt unseriösen Maklern endlich das Handwerk

Wohnungs- und Häuserpreise in den drei Grosstadtgebieten Schwedens Stockholm, Göteborg und Malmö steigen seit einer Reihe von Jahren. Mietwohnungn werden in Stockholm kaum gebaut, die Schlangen der Interessenten sind so lang, dass man oft mehr als 15 Jahre auf eine Mietwohnung warten muss.

Also ist es üblich, dass man sich eine Wohnung (als sog. "bostadsrätt", nicht Eigentumswohnung) oder ein Haus als "eget hem" (eigenes Heim) kauft. Es gibt 4-5 Maklerketten im Land, die den Markt mehr oder weniger beherrschen und kontrollieren, dazu jeweils lokale Makler, die lediglich vor Ort arbeiten.

Für Makler ist in einem Markt mit steigenden Preisen viel Geld zu verdienen, da sich ihr Honorar bei Hausverkäufen meist prozentual auf den erzielten Endpreis bezieht.

Die Zahl der Beschwerden über Makler ist im Vergleich zum Jahr 2006 um 24% gestiegen.



Dabei handelt es sich um Beschwerden wegen unzureichender Objektbeschreibungen, offensichtliche Mängel, die verschwiegen werden und zu niedrige Ausgangspreise. Die Ausgangspreise von Häusern in Stockholm liegen zur Zeit je nach Lage zwischen 1,5 (Botkyrka) und 3 Millionen Kronen (Danderyd) für Reihenhäuser. Dabei stehen Makler in der Verantwortung einen realistischen Ausgangspreis mit dem Verkäufer zu vereinbaren.

Um möglichst viele potentielle Käufer anzulocken, die einander überbieten, setzen unseriöse Makler den Preis gerne zu niedrig an. Wenn 100 Leute zu einer Besichtigung kommen, wird der Endpreis erfahrungsgemäss deutlich höher.

Viele schwedische Familien, die vom Eigenheim träumen, verschulden sich bis über beide Ohren und können ihr Wohnen gerade so finanzieren. Zinserhöhungen oder steigende Strompreise sind dann Faktoren, die dazu führen können, dass einige sich das Haus oder die Wohnung nicht mehr leisten können und verschuldet verkaufen müssen.

Ein beliebter Trick der schwarzen Schafe ist auch einer interessierten Familie A zu sagen, dass eine nicht existierende Familie B für ein Objekt ein höheres Angebot abgegeben habe. Will Familie A das Haus haben, muss sie überbieten. Tut sie das, kann ein unseriöser Makler behaupten, dass Familie B noch einmal mehr geboten hat. So werden Preise betrügerisch in die Höhe getrieben, das Maklerhonorar erhöht sich entsprechend. DN schildert den Fall des Maklers Jan Hellstrand, der von einem Käufer gebeten worden war, eine Liste der anderen bietenden Mitstreiter vorzulegen und dies nicht konnte, weil er Magenschmerzen gehabt haben will. Am selben Abend wurde Hellstrand jedoch in einer Discothek gesehen, die er trotz seiner Beschwerden besuchte. Hellstrand hat sich nun selber angezeigt und möchte untersuchen lassen, ob er sich falsch verhalten habe. Immerhin scheint da ein Selbstzweifel vorhanden zu sein. Oder aber das Vertrauen in unzureichende Aktivitäten des schwedischen Maklerverbands.

Denn Makler, die sich unseriös verhalten, werden nur in den seltensten Fällen mit dem Entzug ihrer Lizenz bestraft, obwohl sie die Existenz von Familien aus Profitgier gefährden.


Johan Martinsson
, Chef der Maklerfirma Mäklarhuset, führt Fehlverhalten vor allem auf den Stress der Makler zurück. Da der Druck auf dem Wohnungsmarkt so hoch sei, unterliefen den Maklern halt auch dann und wann Fehler.

Haus- oder Wohnungskauf sind oft die grössten Geschäfte im Leben einer Familie. Hierbei von zwielichtigen Maklern in Nadelstreifen hintergangen zu werden, die lediglich dem eigenen Profitdenken verhaftet sind, statt ihrem Berufsethos, ist schändlich und gefährdet die Existenz von Menschen.

Der einzige Schritt, der einer ins Gerede gekommenen Branche helfen kann, ist der konsequente Ausschluss von unseriösen Elementen. Wer systematisch seine berufliche Position ausnutzt, um anderen zu schaden, darf diesen Beruf nicht ausüben. Solange man nach der Devise "Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus" verfährt, darf man sich nicht wundern, wenn auch anständige Makler über schwindendes Vertrauen der Klienten klagen müssen.

In einer zu den Artikeln veranstalteten Internet-Umfrage "Vertraust du Immobilienmaklern?" bei Dagens Nyheter ist der aktuelle Stand: Ja 5% und Nein 95% mit bereits über 3450 Teilnehmern.