7. Februar 2007

Dies und das

Bitter kalt ist es heute Morgen in Stockholm. Das staatliche meteorologische Institut in Norrköping (SMHI) hat - 13 Grad für die Hauptstadtregion angekündigt. Und genauso fühlte es sich auch an. In Åre, wo heute das Training für die Abfahrt der Damen bei den Alpinen Skiweltmeisterschaften stattfinden soll, wurden - 26 gemessen.

Die U-Bahnen waren nicht annähernd so voll wie gestern, als viele S-Bahnfahrer ausweichen mussten, weil 25% aller S-Bahnen aus dem Verkehr gezogen sind. Warum? Die Betreiberfirma hat festgestellt, dass in den Akten die alle zwei Jahre vorgeschriebenen Sicherheitskontrollen nicht dokumentiert sind. Reine Schlamperei also führt dazu, dass Tausende auf den Bahnsteigen von Märsta bis Nynäshamn, von Bålsta bis Södertälje sich die Füße abfrieren und dicht gedrängt Richtung Stadt fahren müssen.

Währenddessen wird der Skandal um das Kernkraftwerk Forsmark größer und größer. Nicht erst im Sommer 2006, als nach einem Stromausfall der Reaktor heiß lief, hatte man erhebliche Sicherheitsmängel festgestellt, bereits Anfang 2005 gab es sehr kritische Stimmen. Nun wird in Erwägung gezogen, dass die internationale Atombehörde das Kernkraftwerk inspiziert. Für das hochtechnologische Schweden eine peinliche Angelegenheit, für die Bevölkerung allerdings eine willkommene Schutzmaßnahme.

Und die Wirtschaft brummt. Der Aufschwung hält an. Überall soll es neue Arbeitsplätze geben, melden die Konjunkturinstitute. Allein in Stockholm werden dieses Jahr 50.000 neue Arbeitsplätze geschaffen, schreiben alle Tageszeitungen und berufen sich dabei auf eine Prognose der Stockholmer Handelskammer.

Die neue Regierung schreibt sich das natürlich auf ihre Fahnen, aber schon im vergangenen Jahr unter Göran Persson waren die Zahlen entsprechend positiv gewesen und die Entwicklung vorgezeichnet.

Der Schwede ist optimistisch und darüber freuen wir uns. Das führt auch dazu, dass die Wohnungs- und Häuserpreise trotz steigender Zinsen vermutlich weiter in die Höhe gehen werden. Eigentlich hatte man vermutet, dass der stete Preisanstieg für eigenes Wohnen in diesem Jahr zurückgehen würde, zumal die schwedische Reichsbank mehrmals vergangenes Jahr die Zinsen erhöht hatte und auch für 2007 2-3 weitere Zinserhöhungen ankündigt.

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