Im September 2006 wurde ein 47-Jähriger Mann, Vater von drei Kindern, von mehreren Jugendlichen zusammengeschlagen, getreten, mit mindestens einem Messerstich bedacht. Tatort: Ein Schulhof in Fittja, einem Vorort Stockholms, der nicht unbedingt den besten Ruf hat. Es ging das Gerücht, der Mann habe die Schwester eines der Jugendlichen sexuell belästigt. Daraufhin erteilten sie ihm eine Lektion.
Der Mann starb noch am selben Abend.
Vergangene Woche hat das Amtsgericht in Huddinge nun die Urteile gegen vier Angeklagte verkündet. Ein 15-Jähriger wird zu sechs Monaten Jugendhaft verurteilt, ein zweiter Angeklagter zu Jugendarbeit, die beiden anderen Angeklagten wurden freigesprochen.
Das Messer des 15-Jährigen Angeklagten war 33 ccm lang gewesen. Nach Angaben des Gerichtsmediziners war es gegen das Opfer mit „grosser Kraft“ eingesetzt worden. Der zweite Angeklagte kommt vermutlich mit ein paar Gesprächsterminen beim Jugendamt davon. Die Leiche des Opfers war übelst zugerichtet. Nach der Tat logen alle vier Angeklagten, es gab offenkundig Drohungen gegenüber Zeugen des Mordes. Alle vier Angeklagten zerstörten noch in der Nacht des Mordes die SIM-Karten ihrer Mobiltelefone, um jegliche Nachforschungen unmöglich zu machen.
Die Ermittlungen der Polizei lassen darauf schliessen, dass es Zeugen gab. Zeugen, die vorsichtige Aussagen gemacht haben. Denen das Gericht kaum Glauben schenkte. Dreien der Täter können die Zeugen schon ab Montag wieder auf dem Schulhof begegnen, schreibt Ulrika By in einem Kommentar in Dagens Nyheter.
5. Februar 2007
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