16. Februar 2007

Globalisierung

Als in Deutschland vor wie vielen Jahren eigentlich die erste Big Brother-Staffel lief, es muss wohl 2000 gewesen sein, und Namen wie Zlatko Trpkovic und Jürgen Milski einem noch etwas sagten, ja was denn eigentlich, rümpften schwedische Medien eher angewidert die Nase und runzelten die intellektuelle Stirn.

Ein paar Jahre weiter sehe ich die schwedischen Abendzeitungen und sehe den gleichen platten Verfall aller Niveaus.

Jeden Samstag weiterhin "Melodifestivalen", das ein ganzes Volk vor den Fernseher lockt. Eine Veranstaltung auf dem Niveau von Musikantenstadl und Hitparade. (Ich stelle trotzdem weiterhin die Videos der Sieger hier via youtube ein...)

Jeden Freitag "Let's Dance", wo abgehalfterte Zweit- und Drittpromis sich mit professionellen Tanzpartnern blamieren. Gestern schrie mir die Werbung einer der beiden Abendzeitungen ängstlich entgegen, dass es heute vielleicht ausfallen müsste, weil sich in Folge einer grassierenden Magen- und Darmgrippe mehrere Teilnehmer übergeben würden (auch so ein Wort: "kräksjuka"). Leider nur eine unerfüllte Hoffnung. Es wird getanzt.

Jedes Jahr: Idol. Schweden sucht den Superstar. Vier Möchtegernschallplattengurus beleidigen und belobhudeln mehr oder minder mäßig begabte Heranwachsende und ein Land schaut zu.

Morgen der Super-GAU: IDOL-Måns und IDOL-Stefan oder wie hieße er, treten beim ESC-Vorentscheid an.

Das nenne ich Globalisierung.

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