"Wir glauben den Frauen ja." Diesen Satz hört man immer wieder vor dem Amtsgericht in Eksjö in diesen Tagen.
Angeklagt sind Frauen, drei Mitarbeiterinnen eines Frauenhauses und eine Schulrektorin.
1998 verliert eine Mutter vor dem Amtsgericht in Östersund das Sorgerecht um ihre beiden Söhne. Statt dem Vater die Kinder jedoch zu überlassen, nimmt sie ihre Kinder und flieht. Nach Tranås, wo sie bei den Frauen vom Frauenhaus Zuflucht findet. Wie schon in Östersund behauptet sie, dass der Mann die beiden Söhne sexuell missbraucht hat. In Östersund war das Verfahren mit dieser Anklage gegen den Vater eingestellt worden. Nach zahlreichen Gesprächen mit den Kindern hatte sich herausgestellt, dass die Mutter den Vater zu Unrecht angeklagt hatte, um dessen Umgang mit den Kindern zu verhindern.
Die Frauen in Tranås glauben ihrer Geschlechtsgenossin. Sie helfen der Frau, sich mit irhen beiden Söhnen zu verstecken. Unter falschem Namen können die Kinder eine Schule besuchen. Die Rektorin macht es möglich. In sechs Jahren gibt das Frauenhaus mehr als 200.000 Kronen für die Frau aus.
Unterdessen sucht die Polizei in Östersund nach der flüchtigen Frau, die ihre Kinder der Sorge ihres Mannes entzogen hat. "Eigenmächtigkeit mit Kindern", heisst das Vergehen.
Schliesslich nach sechs Jahren, in denen die Kinder ihren Vater, der rechtmässig das Sorgerecht erhalten hatte, nicht gesehen haben, beginnt die Frauenfront zu bröckeln. Die Rektorin Agneta Melner ist sich inzwischen fast sicher, dass man der Frau nicht hätte glauben sollen. Sie schreibt einen anonymen Brief an die Polizei in Östersund. Die Frau wird festgenommen, zu zehn Monaten Haft verurteilt. Der Vater darf seine Kinder nach sechs Jahren wiedersehen. Die Söhne sind sechs Jahre älter, sie sind einander fremd geworden.
Nach dem Haftaufenthalt wohnen die Kinder wieder bei der Mutter. Der Vater in Nordschweden. Ab und an dürfen die Kinder den Vater besuchen. Die Mutter hat gewonnen. Die Kinder den Vater verloren.
Jetzt stehen die vier Frauen vor Gericht. Im Saal jeden Tag viele Frauen mit lila T-Shirts. Unterstützerinnen aus dem Frauenhaus.
Die Wirklichkeit ist, dass jeden Tag in Schweden Frauen misshandelt werden. Kinder werden missbraucht. Natürlich ist es wichtig, dass es Zufluchtsorte gibt. Allerdings müssen such sie sich innerhalb der Rechtsordnung bewegen. Der Vater hat seine Kinder nicht sexuell missbraucht, die Anklagen waren falsch. Zu diesem klaren Entschluss sind die Behörden nach eingehender Prüfung gekommen.
Da ist es beschämend und billig, wenn in manchen Blogs einfach behauptet wird, dass es grundsätzlich schwer sei, Fälle von Inzest zu beweisen und die Frau schon richtig gehandelt habe.
In diesem Fall gibt es ein klares Gerichtsurteil. Wenn für Fraueninitiativen nicht einmal mehr die Rechtssprechung gilt, dann sind sie nicht mehr auf dem Boden der Demokratie. Zwei Kindern wurde aus offenkundigen Rachegründen der Vater von einer manipulativen Mutter genommen, das kommt in Schweden und anderswo täglich vor. Es wird höchste Zeit, dass wir uns mit diesem Phänomen beschäftigen.
Auch Frauen lügen, manche zumindest. Zu Lasten ihrer Kinder.
20. April 2007
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