Am Montag hat der Vorsitzende der liberalen Volkspartei Lars Leijonborg seinen Rückritrtt bekannt gegeben. Er wird seinen Posten aber erst Anfang September beim nächsten Parteitag in Västerås räumen.
Nicht erst seit der Affäre um das unrechtmässige Eindringen in das Intranet der Sozialdemokraten im Wahlkampf 2006 steht Leijonborg im Kreuzfeuer der Kritik.
Seit 1997 steht er der Partei vor und hat die Liberalen in dieser Zeit ein ordentliches Stück nach rechts rücken lassen. Sprachliche Forderungen an Einwanderer, härteres Zugreifen in der Schule, all das ist auf Leijonborgs Mist gewachsen und brachte ihm 2002 im Wahlkampf Erfolge ein. Inzwischen aber sind viele der damaligen Wähler entweder zum Original, den Schwedendemokraten übergelaufen oder aber sie haben sich für Fredrik Reinfeldts "neue" Moderaten entschieden.
Die Intranetaffäre hatte das Fass für viele zum Überlaufen gebracht. Göran Persson hat in den Interviews mit Erik Fichtelius über seine Situation "Niemals allein, immer allein" gesagt. Das gilt genauso für Lars Leijonborg und alle, die in Toppositionen der Macht gelangen. Mitleid muss man deshalb nicht mit ihnen haben.
Als Nachfolger ist vor allem Schulminister Jan Björklund im Gespräch, aber auch Cecilia Malmström wird immer wieder als Kandidatin genannt.
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