In Schweden zahlt man seine Arbeitslosenversicherung in eine Kasse ein. Die Regierung Reinfeldt hat die Kosten hierfür drastisch erhöht, die Leistungen für Arbeitslose dagegen drastisch gekürzt. Das schafft Arbeitsplätze, wenn man den Ministern Littorin und Reinfeldt glauben kann.
Der Blogger selbst zahlte bis Ende 2006 monatlich 268 Kronen für die Arbeitslosenversicherung und die Mitgliedschaft in der Gewerkschaft. Seit Januar 2007 muss ich monatlich 460 Kronen bezahlen, eine Erhöhung um etwas über 70%.
Die grosse schwedische Angestelltengewerkschaft HTF meldet, dass 15.000 ihrer Miglieder nicht länger gegen Arbeitslosigkeit versichert sind, weil sie die drastisch erhöhten Beiträge nicht eingezahlt haben. Ca. 17.000 von 590 000 Mitgliedern der Kasse der Kommunalangestellten haben ihren Mitgliedsbeitrag für Januar noch nicht enrichtet und verlieren in diesen Tagen ihre Mitglieschaft.
Der Massenausmarsch aus den Arbeitslosenkassen kommt angesichts der fulminanten Erhöhung der Beiträge nicht unerwartet. Die Schwächung der Arbeitnehmerpositionen ist kalte Absicht einer Regierung, die vor allem für ihre eigene Klientel arbeitet. Zentrumsparteivorsitzende und Wirtschaftsministerin Maud Olofsson möchte so bald wie möglich als nächsten Punkt den Kündigungsschutz angreifen, um mehr schlecht bezahlte und unsichere Arbeitsplätze zu schaffen.
19. April 2007
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