10. April 2007

Watergate in Schweden: Prozessbeginn

Als schwedischen Watergate-Skandal hatten einige Medien im September 2006 die Affäre tituliert.

Mitarbeiter der liberalen Volkspartei hatten sich ins Intranet der regierenden sozialdemokratischen Partei eingeloggt und Informationen über die aktuelle Wahlkampfstrategie für die eigenen Aktionen nutzbar gemacht.


Heute nun beginnt der Prozess gegen sechs Personen vor dem Stockholmer Amtsgericht.
Wie nicht anders zu erwarten war, mit einem Blitzlichtgewitter von Dutzenden Journalisten.

Per Jodenius, der als Hauptschuldiger gilt, möglicherweise aber nur im Auftrag handelte, sagte zu Journalisten von Dagens Nyheter, die Sozialdemokraten hätten im September lediglich Krokodilstränen vergossen, denn sie hätten längst von dem ungesetzlichen Eindringen gewusst und versuchten dies nutzbar für den eigenen Endspurt im Wahlkampf zu machen,

Als ob dies das Verhalten der sechs Angeklagten entschuldigen würde. Das Opfer ist selbst schuld, diese Behauptung kennt man leider auch von vielen Gewalttätern.

Keine Kommentare: