23. Mai 2007

"Ist das deine Oma?"

Die in der Überschrift gestellte Frage wird in den Stockholmer Kindergärten immer mehr von den befragten Kindern mit "Nein, das ist meine Mama." beantwortet.

Das Staatliche Amt für Statistik (SCB) hat Zahlen veröffentlicht, nach denen der Anteil von von Frauen im Regierungsbezirk Stockholm, die mit 40+ ihr erstes Kind bekommen, in den vergangenen fünf Jahren um 39% gestiegen ist. Besonders markant ist die ZUnahme in Gemeinden mit hohem Anteil von Besserverdienenden, also Danderyd, Lidingö und Nacka.

Die Devise scheint zu sein, dass man erst einmal "lebt" und dann Kinder bekommt. Zuerst wird di berufliche und finanzielle Grundlage geschaffen und dann der Kinderwunsch erfüllt, vielleicht fällt es vielen auch erst in diesem Alter auf, das etwas fehlt.

Der Nachteil der späten Fruchtbarkeit liegt auf der Hand: Immer mehr Kinder werden relativ alte Mütter und Väter haben, immer mehr Kinder werden immer weniger Lebenszeit mit ihren Eltern verbringen und immer mehr Kinder werden ihre Grosseltern nur kurz oder nie kennen lernen.

Als Vorteil nennen Forscher, dass Kinder älterer Eltern mehr Erfolg in der Schule haben und dass Scheidungen unter dieser Altersgruppe weniger häufig vorkommen.

Ich weiss nicht, wie die meisten Erwachsenen verhüten. Möglich ist aber für diese und andere Gruppen, jetzt mit möglichst viel sexueller Aktivität etwas Gutes nicht nur für sich und den Partner, sondern auch für die Welt zu tun.

Also nichts wie Pillen und Spiralen in den Giftschrank sperren und mehrheitlich zurück zum guten alten Kondom. Das schützt ohnehin besser vor ansteckenden Krankheiten, falls der Gatte mal auf einer Konferenz oder die Gattin doch nicht auf einem "tjejkväll" (Frauenabend) war.

Kauft man Kondome der Marke "Love Support", gehen fünf Kronen jeder Verpackung an die Organisation "Youth Vision" in Sambia. Diese Vereinigung klärt junge Afrikaner und Afrikanerinnen über die Gefahren ungeschützten Geschlechtsverkehrs auf und bemüht sich so, die galoppierenden Zahlen von HIV-Infektionen in Afrika zu reduzieren.

Sex für einen guten Zweck also. Nichts wie ran.

Und Eltern werden kann man dann mit 40+. Bis dahin kann man eine Menge Spass haben und dabei Gutes tun.

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