Heute starb im Alter von 89 Jahren der Film- und Theaterregisseur Ingmar Bergman.
Die norwegische Schauspielerin und ehemalige Leiterin des Schwedischen Filminstituts: "Er war der grösste Künstler, den Schweden hatte."
Dem ist kaum etwas hinzuzufügen. Die Bedeutung Bergmans für den schwedischen wie den internationalen Film ist gigantisch. Der Schwede drehte teils sehr schwierige, schwer zugängliche Filme, wenn man an "Szenen einer Ehe" oder "Von Angesicht zu Angesicht" denkt.
Der Film, der mir persönlich am stärksten in Erinnerung bleiben wird, ist "Fanny und Alexander", die Geschichte jener beiden Kinder, die nach neuerlicher Heirat ihrer Mutter in ein christlich fundamentalistisches Vaterhaus gelangen und furchtbare Seelenwualen durchleiden müssen. Am Ende gibt es mit dem Weihnachtsfest bei der ursprünglichen Familie, nach der Flucht aus dem Haus des Pastors, ein opulentes Fest und grossartige Bilder.
Ingmar Bergman war in den letzten Jahren sehr gebrechlich und hat dennoch immer wieder für das Theater gearbeitet. Vor 20 Jahren konnte ich am Königlich Dramatischen Theater seine kongeniale Inszenierung von Eugene O'Neills "Eines Langen Tages Reise in die Nacht" mit so wunderbaren Schauspielern wie Jarl Kulle, Bibi Andresson und Thommy Berggren erleben.
Bergman musste in den 70er Jahren wegen einer Steuergeschichte nach Deutschland ins "Exil" und arbeitete einige Jahre in München. In dieser Zeit enstand auch sein Film "Das Schlangenei" mit seiner einstigen Lebensgefährtin Liv Ullman und David Carradine.
Mit Ingmar Bergman hat Schweden wirklich seinen weltweit renommiertesten Künstler verloren.
30. Juli 2007
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