Vier Klassenlehrer der Klassen 1-5 an der Al-Mustafa-Schule in Järfälla haben aufgrund unerträglicher Arbeitssituationen ihre Jobs aufgegeben. Gestern stand Schulbetreiber Kamal Moubadder wegen seiner Befürwortung der Sharia-Gesetze in den Medien.
Die Lehrer durften unter anderem nicht über Sexualkunde sprechen, wie in schwedischen Schulen normalerweise obligatorisch.
"Ich konnte nicht dazu stehen, was die Betreiber der Schule von uns wollten," sagte einer der Lehrer. Staffan Kihlström berichtet in einem Artikel in Dagens Nyheter, dass der reluigiöse Druck der Eltern der Kinder sehr gross sei. So sei beispielsweise üblich, dass Mädchen ab der dritten Klasse Schleier tragen müssten.
Ein Lehrer berichtet, dass die Kinder sehr isoliert lebten und eigentlich keinen Kontakt mit der schwedischen Gesellschaft bekämen, was auch nicht von den Eltern erwünscht sei.
Betreiber der Schule ist die ASIP Skola AB, eine Aktiengesellschaft, die ihre Post unter c/o Moubadder erhält. Die schwedische Schulbehörde Skolverket hatte schon 2003/2004 auf mehrere Mängel an der Schule aufmerksam gemacht.
So kritisierte Skolverket, dass viele Lehrer keine schwedische Lehrerausbildung hätten und dass die für das schwedische Schulwesen grundlegenden Dokumente den Lehrern zu wenig bekannt seien. Skolverket hatte auch bemängelt, dass zentrale Momente in den praktisch-ästhetischen Fächern nicht gelehrt würden. Ein weiterer Kritikpunkt galt en Kriterien für Notengebung, die in mehreren Punkten mit den national festgelegten Kriterien nicht übereinstimmten.
Die Schulleitung und die Schulbetreiber haben daraufhin Massnahmen ergriffen, um den Mängeln abzuhelfen.
Doch Moubadders radikale Auslegung des Koran und seine Auffassung, dass ein gläubiger Muslim die Gesetze Allahs vor die Gesetze der Menschen stellen müsse, gibt Befürchtungen Anlass, dass genau dies den Kindern an der Al-Mustafa-Schule eingebläut wird. Skolverket hat eine neuerliche Prüfung angekündigt, die noch vor dem Ende der Ferien fertig sein soll.
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