Das schwedische Fernsehen SVT ist in den Besitz eines internen 30-seitigen Berichts gelangt, der erhebliche Sicherheitsmängel im Kernkraftwerk Forsmark, nördlich von Uppsala gelegen, offen legt.
Am 25.07.2006 kam es im Kernkraftwerk zu einem Stromausfall, bei dem die Notstromaggregate nur teilweise funktionierten und die Kühlung des Reaktors nur sehr bedingt funktionierte.
Der Bericht kommt nun zu dem Schluss, dass der Zwischenfall nur die Spitze eines Eisbergs bedeute. Die Sicherheitskultur des Kernkraftwerks weise erhebliche Mängel auf.
Das Krenkraftwerk wird vom Vattenfall-Konzern betrieben, der seit einigen Jahren auch in Deutschland erhebliche Geschäftsinteressen hat. Wirtschaftsministerin Maud Olofsson (c) hat die Konzernführung von Vattenfall aufgefordert, eine Erklärung über die Sicherheitsauffassung des Konzerns abzugeben.
Der frühere Vorsitzende der Zentrumspartei und jetzige Chef der schwedischen Sektion von Greenpeace, Lennart Daléus, forderte den Rücktritt der Leitung des Kernkraftwerks. Das Sprachrohr der Grünen (statt eines Vorsitzenden haben die schwedischen Grünen zwei "Sprachrohre"), Maria Wetterstrand, sagte im schwedischen Fernsehen, die Sicherheitsmängel von Forsmark und anderer schwedischer Kernkraftwerke seien so eminent, dass die Kraftwerke von einer Arbeitsgruppe aus unabhängigen ausländischen Experten und schwedischen Wissenschaftlern auf ihre Sicherheit hin überprüft werden müssten.
30. Januar 2007
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