30. Januar 2007

Ohne Ibrahimovic gegen Ägypten

Der beim italienischen Tabellenführer Inter Mailand spielende Zlatan Ibrahimovic ist die schillerndste Figur im aktuellen schwedischen Fußball.

Am 03. September vergangenes Jahr schickte der schwedische Nationalcoach Lars Lagerbäck Ibrahimovic und dessen Mannschaftskameraden Christian "Chippen" Wilhelmsson und Olof Mellberg vor dem Spiel gegen Liechtenstein nach Hause, weil sie trotz Anweisung Lagerbäcks spät abends das gemeinsame Hotel verlassen hatten.

Wilhelmsson und Mellberg kehrten inzwischen reumütig ins Team zurück. Nun lehnte Ibrahimovic die Teilnahme am Freundschaftsspiel gegen Ägypten ab, was alle schwedischen Zeitungen veranlasst, ihre erste Seite mit der Nachricht zu schmücken.

Zlatan und die Nationalmannschaft - bislang eine unerfüllte Liebesgeschichte. Der Junge mit Migrationshintergrund aus dem armen Stadtteil Rosengård in Malmö, dem es gelang mit Hilfe des Fußballs einen amerikanischen Traum als Schwede in Italien zu realisieren; er spaltet die Fußballfans in glühende Verehrer und skeptische Kritiker, die dem 25-Jährigen Arroganz und Hochmut vorwerfen.

Die Nationalmannschaft hat nach dem WM-Aus gegen Deutschland auch ohne ihn wieder den Weg zurück in die europäische Spitze gefunden. Beim 2:0 Heimsieg in der EM-Qualifikation gegen Spanien Anfang Oktober zeigte das schwedische Kollektiv eine Glanzleistung und die beiden Sturmspitzen Johan Elmander und Marcus Allbäck besorgten die Tore gegen eine spanische Elf, die nominell auf jeder Position besser besetzt war, aber letzten Endes hochverdient unterlag.

Keine Kommentare: