Visby und Gotland ist eine Reise wert. Mehr als eine Reise sogar. Seitdem ich vor einigen Jahren im Mai der Insel und ihrer mittelalterlichen Hauptstadt einen Besuch abstatten durfte, bin ich ein Freund Gotlands, auch wenn mir der dortige Dialekt nicht gefällt und in meiner noch unveröffentlichten Liste der schwedischen Dialekte auf einem Abstiegsplatz liegt, sorry liebe Gotländer! Es ist schön bei euch, wenn ihr euch bemüht, "rikssvenska" (sowas wie Hochschwedisch...) zu sprechen.
Nun aber zum Thema. Die Insel ist groß, die größte in der Ostsee, aber sie ist nur zu erreichen per Flugzeug oder mit der Fähre aus Nynäshamn (südlich von Stockholm) oder Oskarshamn. Momentan betreibt die Reederei Destination Gotland diese Linien auf der Ostsee exklusiv.
Sie werden von der schwedischen Regierung mit großen Beträgen gefördert und ein Gotländer zahlt für das Ticket zum Festland und zurück deutlich weniger als jemand wie ich, der im Einzugsgebiet der Hauptstadt lebt. Damit die Gotländer einen regelmäßigen Fährbetrieb zum Festland haben, der nicht saisonalen und damit rein kommerziellen Interessen ausgesetzt ist, ist das dem Staat einiges wert.
Der Vertrag mit Destination Gotland läuft nun demnächst aus. Und es dürfen Angebote anderer Reedereien eingereicht werden. Man rechnet nun damit, dass sich Viking Line und auch die estnische Tallink mit Angeboten in den Wettbewerb einschalten werden. Tallink, die in den letzten Jahren agressiv expansiv in der Ostsee operiert, (siehe dazu den Artikel "Die Katzen von Tallinn" in diesem Blog), gilt gar als Geheimfavorit, da man in den eher ruhigeren Wintermonaten den Verkehr aus dem estnischen Paldiski via Visby nach Stockholm betreiben könnte und somit für Lastwagenverkehr aus Russland eine weitere Route nach Skandinavien eröffnen könnte.
21. Januar 2007
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